Zwischen Härte und Hoffnung

Fotocredit: Animal Equality

Sie wollen eine bessere Welt, in der allen Lebewesen gleichermaßen Gerechtigkeit widerfährt. Mit Undercover-Recherchen, Aufklärungskampagnen, Bildungsarbeit und medienwirksamen Aktionen kämpft Animal Equality erfolgreich gegen die Ausbeutung von Tieren. [AUSZUG]

Von: Caroline Redka

Eine chaotische Gruppe emotional aufgewühlter Jungaktivisten, zerschlissene Jeans, Transparente in der Hand, Parolen in ein Megafon brüllend. Solche oder ähnliche Bilder scheinen zwangsläufig zu entstehen, stellt man sich den „typischen Aktivisten“ vor. Ein sich hartnäckig haltendes Vorurteil, wie sich anhand der Tierrechtsorganisation Animal Equality – die ein genau gegenteiliges Bild zeichnet – aufzeigen lässt. 2006 in Madrid als „Igualdad Animal“ gegründet, gehört diese neben vielen weiteren engagierten Organisationen zu einer der effizientesten und bestorganisierten Gruppierungen der Szene. Neben Deutschland und Spanien ist Animal Equality auch in Großbritannien, Italien, Mexiko, Venezuela, Indien und in den USA aktiv. Im Fokus der Organisation steht vor allem das Aufdecken von Missständen in der Nutztierindustrie, laut AE die Industrie, die der Hauptverursacher von Tierleid ist. Das Vorgehen im Kampf gegen Gewalt an Tieren bewegt sich dabei in einem breiten Spektrum der Aufklärungsarbeit. Zum einen sind es vor allem eine gute und strukturierte Öffentlichkeitsarbeit, klassische Infostände, Vorträge, Demonstrationen und Ernährungskampagnen, die dazu beitragen den Tierschutz voranzutreiben.

So beispielsweise auch mit dem E-Mail-Ernährungsprogramm LoveVeg (www.Love-Veg.de), das Animal Equality seit diesem Jahr anbietet. Das Projekt will vor allem Menschen unterstützen, die gerade dabei sind, Fleisch oder auch andere tierische Produkte von ihrem Speiseplan zu streichen. Um es so gewinnbringend wie möglich und nah am Menschen zu gestalten, setzte man sich zunächst mit Studien zum Thema Verhaltensänderung auseinander, um herauszufinden, welche Mechanismen Menschen dazu verhelfen, ihre Vorhaben nachhaltig in die Tat umzusetzen. Mit dem LoveVeg-Programm wird in kleinen Schritten vorangegangen, der Fleischkonsum erst langsam reduziert, bis er schließlich vollständig eingeschränkt wird. Für den nötigen Erklärungsbedarf steht jedem Teilnehmer eine persönliche Ansprechpartnerin zur Verfügung, die Tipps gibt und individuelle Hilfestellungen leistet.

Zum anderen ist es das aus Recherchen und Underground Aktionen hervorgehende Bild- und Videomaterial, das Animal Equality dazu nutzt, die Öffentlichkeit über das Leiden der Tiere aufzuklären. Die Aufnahmen: erschütternd, grausam, hart. Und gerade deshalb ist es so wichtig, dass sie gesehen werden, denn „der Verbraucher muss einfach wissen,“, so Ria Rehberg, 2. Vorsitzende von Animal Equality, „dass Nutztierhaltung nie tierfreundlich sein kann und in vielen Betrieben katastrophale Zustände herrschen“ (siehe auch Interview auf S. 100). Auch das Versprechen der Bio-Qualität ist keine Garantie dafür, dass die Nutztiere gut behandelt werden. Wie wichtig das Aufdecken solcher Missstände ist, belegten in den letzten Jahren unter anderem die Skandale um Zulieferer der Geflügelmarke Wiesenhof Aufnahmen von heimlich installierten Kameras zeigten 2014, wie Angestellte Enten mit Mistgabeln schlugen, verletzten, sie schließlich aufspießten und noch halb lebendig im Müll entsorgten.

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Den kompletten Artikel sowie ein Interview mit Ria Rehberg gibt es ab Seite 98 in der Dezember/Januar-Ausgabe 2016/17, die ihr hier bestellen könnt. Alle Hefte schicken wir euch portofrei zu.

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