Vitamin B12-Mangel?

Vitamin B12-Mythen im Check:

1. »Vitamin B12 ist für den Körper unwichtig.«

Ganz im Gegenteil – achte auf deinen Vitaminakku! Das Cobalamin, wie VitaminB12 unter Ärzten genannt wird, bestimmt nämlich, ob du dich fit fühlst – körperlich, mental und emotional. Es unterstützt die Blutbildung und die Nervenzellen. Für Krisenzeiten kann der Körper bis zu 5000 Mikrogramm speichern – 60% in der Leber, 30% in der Muskulatur. Der Rest befindet sich im Plasma.


2. »Einen Vitamin B12-Mangel spürt man sofort.«

Nein. Zwar macht sich der Körper bemerkbar, wenn du zu wenig Vitamin B12 zu dir nimmst, allerdings deuten viele Menschen die Signale falsch: Trägheit und Müdigkeit kommen von zu wenig Schlaf, Vergesslichkeit und Appetitlosigkeit liegen im Stress begründet. Einen Vitamin B12-Mangel erwägen allerdings die wenigsten. Fatal – denn die Spätfolgen von Blutarmut und Nervenschädigungen sind nicht rückgängig zu machen.

3. »Alle Menschen brauchen gleich viel Vitamin B12.«

Stimmt nicht so ganz. Der Bedarf daran ist von den Lebensumständen abhängig. Ein gesunder Körper benötigt in der Regel 3 Mikrogramm. Schwangere benötigen 3,5 bis 4 Mikrogramm, Stillende 4 Mikrogramm. Babys brauchen maximal ein Viertel der Dosis. Bekommen die Kleinen jedoch nicht genug Cobalamin, drohen Entwicklungsverzögerungen.

4. »Eine Überdosis B12 gefährdet die Gesundheit.«

Keine Panik – unser Körper ist toll! Denn das nicht gebrauchte Vitamin B12 scheidet er über die Niere wieder aus.


5. »Ein B12-Mangel lässt sich leicht beseitigen.«

Nein! Nervenschäden aufgrund eines Vitamin-B12-Mangels sind irreparabel! Sie bleiben ein Leben lang – auch eine nachträgliche Einnahme ändert daran nichts mehr. Beuge vor und lasse deine Werte überprüfen, denn wer bis ins hohe Alter geistig gesund bleiben möchte, muss auf seinen Cobalaminhaushalt achtgeben.


6. »Vitamin B12-Mangel ist ausschließlich ein Problem von Veganern.«

Ganz großer Irrtum! Das Problem bei Veganern ist, dass sie durch ihre Nahrung zu wenig Cobalamin aufnehmen. Ein Mangel kann jedoch auch entstehen, wenn der Körper das aufgenommene Vitamin B12 nicht richtig verwerten kann. Wer unter einem chronisch entzündeten Darm oder einer defekten Magenschleimhaut leidet, Alkohol in Übermengen konsumiert oder Diabetesmittel einnimmt, fällt ebenfalls in die Risikogruppe. In solchen Fällen solltest du dich vom Arzt durchchecken lassen.

7. »Veganer müssen nicht supplementieren.«

Diese Ansicht verbreiten einige Veganer und vereinzelt auch Ärzte auf diversen Internetseiten. Grundsätzlich gilt aber: Der Mensch kann Cobalamin nicht selbst herstellen und ist deswegen auf die Aufnahme von außen angewiesen. Die Industrie reichert daher viele Produkte mit Vitamin B12 an, beispielsweise Müslis, Fruchtsäfte und einige Sojaprodukte. Weitere verlässliche Lieferanten sind Supplemente in Form von Tabletten, Tropfen, Sprays oder Spritzen. Vorteil einer Injektion: Sie beseitigt den Mangel am schnellsten.

8 »Vitamin B12 gibt es auch in der Pflanzenwelt.«

Jein. Weder Pflanzen noch Tiere produzieren Cobalamin. Es sind Mikroorganismen, die das für den Menschen wichtige Vitamin herstellen. Das Vitamin-B12-Problem gibt es erst seit der hochindustrialisierten Lebensmittelproduktion. Pestizide und penible Sauberkeit machen das Essen hygienischer, gleichzeitig verschwinden damit aber auch die Vitamin-B12-produzierenden Bakterien von den Tellern.

Generell gilt:
Veganer*innen sollten in jedem Fall Vitamin B12 supplementieren!

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