Biovegane Landwirtschaft – ist deine Gurke wirklich vegan?

Axel Anders Koordinator Biocyclic Vegan International, Mitinitiator von BIO.VEG.AN., www.biozyklisch-vegan.de
Fotocredit: Axel Anders

Axel Anders

Koordinator Biocyclic Vegan International, Mitinitiator von BIO.VEG.AN., www.biozyklisch-vegan.de

Kein Einsatz von tierischem Material – welche weiteren Grundgedanken birgt das biozyklisch-vegane Konzept?

Im Anbau Bedingungen zu schaffen, die denen in der Natur am nächsten kommen. Mischkultur spielt eine große Rolle, auch in Gewächshäusern. Biozyklisch-veganer Anbau fördert Humusaufbau und Bodenleben und integriert in die bewirtschafteten Flächen Refugien für Insekten, damit z. B. Bienen und andere Bestäuber in direkter Nähe leben können.

Das klingt nach Fläche, die keine Erträge abwirft – ungewollt in konventioneller Landwirtschaft. Warum lassen sich Landwirte darauf ein?

Biozyklisch-vegan arbeitende Landwirte sehen die Dinge von einer eher globalen Warte aus. Sie haben oft die Erfahrung gemacht, mit konventionellen Methoden nicht weiterzukommen. Ich kenne einen Bauern, der zunächst auf Bio umgestellt hat, dann aber sah, dass der tierische Dünger, den er zukaufen musste, aus Schlachtabfällen bestand und keimbelastet war. Da war für ihn klar, er muss es anders machen. Das hat viel mit Freude und auch mit Ethos zu tun, wieder naturnäher zu arbeiten.

Wie ist denn bislang die Reaktion der Landwirtschaft?

Die konventionelle steht unserem Ansatz skeptisch bis ablehnend gegenüber, die Ökolandwirtschaft hingegen wird nachdenklich. Sie akzeptiert im Grunde die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels in Bezug auf Tierhaltung. Die erste Reaktion ist dennoch oft: Das geht nicht. Und wir sagen: Doch. Und sobald sich der Absatzmarkt für biozyklisch-vegan erzeugte Produkte entwickelt, wird auch das Interesse der Landwirtschaft steigen. Zumal das Konzept endlich einen Weg für Landwirte öffnet, sich aus den Zwängen der Nutz-und Massentierhaltung zu befreien. Immer mehr Landwirt*innen berichten ja, dass sie sich als Tierhalter angegriffen fühlen, dass die Milchpreise im Keller sind, auch, dass sie ihre Tiere lieben und eigentlich gar nicht töten wollen. Es findet da bereits ein großer Bewusstseinswandel statt – nur gab es bislang keinen Weg der Umsetzung. Und diesen Weg jetzt aufzuzeigen, darum geht es uns.

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1 KOMMENTAR

  1. Ich kaufe unter anderem bei „Lebe Gesund Versand“
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