Übersicht: Die beliebtesten Yoga-Stile

Welcher Yoga-Stil passt zu mir?

Yoga ist angesagt und bedeutet vor allem eins: Einheit. Die Methoden, um diese Einheit zu erlangen, sind jedoch zahlreich. Zählungen zufolge gibt es 280 verschiedene Yoga-Stile.

Um eine eigene Yogapraxis zu beginnen, solltest du zunächst einmal herausfinden, welcher Yoga-Stil zu dir passt. Besuche am besten verschiedene Yogastudios in Ihrer Nähe und nehme an einigen Probestunden teil. Sei etwas früher da und spreche mit dem Lehrer, um vorab mögliche Fragen zu klären. Und dann ab auf die Matte! Nach ein oder zwei Stunden solltest du wissen, ob der entsprechende Stil zu dir passt. Wie? Ganz einfach: Du fühlst dich am Ende der Stunde gut – glücklicher, ruhiger und ausgeglichener. Um dir die Auswahl des Studios zu erleichtern, haben wir hier einen Leitfaden mit den bekanntesten Yogastilen zusammengestellt: Zweifellos nicht vollständig, aber ein guter Anfang für jeden, der sich in der Yoga-Welt heimisch fühlen möchte.

Anusara Yoga

Anusara ist ein modernes, auf den westlichen Menschen angepasstes Yoga-System, das die Erkenntnisse der Biomechanik einbezieht. Anusara Yoga-Lehrer legen großen Wert auf eine genaue Ausrichtung der Stellungen. Dieser Ansatz wird im Anusara Yoga mit einer spielerischen, lebensbejahenden Philosophie verbunden. Die Freude an der Schönheit des Lebens und der Yogapraxis stehen im Vordergrund. Sie soll helfen, den eigenen Körper positiv und nicht als Hindernis wahrzunehmen. Jede Stunde ist einem Thema gewidmet, über das die Übenden meditieren und über das sie Idee nachdenken. Sehr wahrscheinlich werden Sie verschiedene Rückbeugen üben, denn es gibt nichts Besseres, um das Herz zu öffnen. Genau dies ist eines der Ziele im Anusara Yoga.

Ashtanga Yoga

Ashtanga Yoga ist eine athletische und fordernde Übungspraxis, auf der fast alle fließenden, dynamischen Yoga-Stile basieren. Mittlerweile werden auch geführte Stunden angeboten. Ursprünglich wurde Asthanga Yoga jedoch im „Mysore Stil“ unterrichtet. Hier lernen die Schüler eine bestimmte Asana-Reihenfolge und üben diese in ihrem eigenen Tempo. Der Lehrer geht durch den Raum und gibt Hilfestellungen sowie auf die individuelle Übungspraxis zugeschnittene Ratschläge. In einer Mysore Stunde beginnen Sie mit der so genannten „Ersten Serie“. Wenn Sie der Lehrer für bereit befindet, beginnen Sie mit der „Zweiten Serie“ und steigern sich schließlich zur dritten oder vierten.

Vinyasa Yoga / Power Yoga / Flow Yoga

Grundsätzlich bedeutet „Vinyasa Yoga“, dass die Bewegungen mit dem Atemfluss synchronisiert werden. Während Sie gleichmäßig ein- und ausatmen, wechseln Sie von einer Position in die andere. Rechnen Sie mit vielen Sonnengrüßen – vor, nach und zwischen den einzelnen Haltungen. Stellen Sie sich in der „Power“-Variante auf eine körperlich besonders herausfordernde Stunde ein. Vinyasa/Power/Flow Yoga strafft Ihren Körper, wird Ihr Herz zum Pumpen bringen und Kräfte in Ihnen wecken, die Sie auch im Alltag nutzen können. Im Vordergrund stehen bei diesem Stil eindeutig die Asanas. Verzichtet wird meist auf klassische Yoga Rituale wie Chanting oder intensive Atemübungen.

Bikram Yoga

Some like it hot: Geübt wird bei 40 Grad und 90 Minuten lang. Durch die Hitze im Raum kann der Körper über den Schweiß Giftstoffe abgeben und dadurch Stress abbauen. Nebeneffekt: Während der Übungen sollen besonders viele Kalorien verbrannt werden. Ziel ist es, Körper und Geist zu stärken und das physische mit dem spirituellen Selbst zu vereinen. Während des ersten Teils praktizieren die Übenden stehende Haltungen. Die zweite Hälfte findet auf dem Boden statt. In jeder Stunde wird die gleiche markengeschützte Sequenz, bestehend aus zwei Atemübungen und 26 Asanas, wiederholt. Mantren werden nicht gesungen. Die Übungen enden mit einer Endentspannung.

Iyengar Yoga

Im Iyengar Yoga, benannt nach seinem Gründer B.K.S. Iyengar, wird langsam und präzise geübt. Dem Aufbau der einzelnen Stellungen und der Ausrichtung des Körpers wird besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Meist werden Sie nur einige wenige Haltungen üben. Dabei erkunden Sie die feinen Bewegungen, die nötig sind, um die Asanas korrekt auszuführen. Die einzelnen Stellungen werden oftmals in mehreren Varianten mit verschiedenen Hilfsmitteln geübt. Somit ist dieser Stil für alle Altersstufen geeignet – unabhängig von Gewicht und gesundheitlichen Einschränkungen. Viele Iyengar-Lehrer sind therapeutisch geschult und können auf individuelle körperliche Beschwerden eingehen.

Jivamukti Yoga

Der Stil mit dem deutlichsten Bezug zum Veganismus: Eines der wichtigsten Prinzipien beim Jivamukti Yoga ist Ahimsa (Gewaltfreiheit). In den Stunden geht es deshalb häufig um den Zusammenhang von Yoga und Tierschutz, veganer Ernährung, Umweltschutz und politischem Aktivismus. Jivamukti Yoga ist ideal für Schüler, die sich eine körperlich anstrengende und geistig herausfordernde Praxis – inklusive spiritueller Entwicklung – wünschen. Rechnen Sie mit anspruchsvollen Asana-Sequenzen zu Musik von den Beatles bis hin zu Moby. In den Stunden werden außerdem Mantras gesungen, kurze Gespräche und Lesungen zu spirituellen Themen angeboten sowie Atemübungen und Meditation praktiziert.

Kundalini Yoga

Der Feueratem – eine Pranayama-Übung bestehend aus schnellen, rhythmischen und stoßartigen Ausatemzügen – ist ein Markenzeichen des Kundalini Yoga. Die Stunden beginnen und enden üblicherweise mit dem Singen von Mantras. Dazwischen wird eine Sequenz aus Asanas, Pranayama und Meditation geübt, um die so genannte Kundalini-Energie zu wecken. Rechnen Sie mit anspruchsvollen Atemübungen, Mini-Meditationen, Mantras, Mudras (spezielle Handstellungen) und lebhaften, bewegungsorientierten Asanas. Dabei werden Sie an Ihre Grenzen kommen – und darüber hinaus.

Sivananda Yoga

Entwickelt, um das menschliche Bewusstsein zu transformieren, basiert Sivananda Yoga auf fünf grundlegende Prinzipien: die präzise Ausführung der Körper- sowie der Atem-Übungen (Asanas und Pranayama), vegetarische Ernährung, positives Denken und Meditation. Das Üben der Asanas dient ausschließlich der spirituellen Entwicklung. Basierend auf den Lehren Swami Sivanandas (1887-1963) ist dieser Stil eher eine spirituelle als körperliche Praxis. In den Stunden werden zwölf Grundstellungen geübt, Mantras gesungen, dazu es gibt eine Meditation sowie Zeit für Entspannung.

Yin Yoga

Beim Yin Yoga erwartet Sie eine körperlich eher passive Stunde. Ziel ist es, die tiefen Bindegewebsschichten sowie die Bänder beweglich zu halten, da sie mit zunehmendem Alter unflexibler werden. Ein Großteil der Asanas findet im Liegen, entweder in Rücken- oder Bauchlage, statt und wird lange gehalten, bisweilen bis zu fünf Minuten und darüber hinaus. Die Haltungen sollen den Prana (Lebensenergie)-Fluss mobilisieren und – ähnlich wie bei einer Akupunktursitzung – Energieblockaden lösen.

Yoga Vidya

Den Lehrern von Yoga Vidya, wörtlich „Wissenschaft des Yoga“, geht es vor allem darum, ganzheitliches und lebensnahes Yoga zu lehren. Unterrichtet wird Integrales Yoga in der Tradition von Swami Sivananda. Eine Yoga-Stunde besteht aus Asanas, Pranayama und Tiefenentspannung. Die Asanas werden mit Konzentration auf Atmung und Entspannung für längere Zeit gehalten.

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