Wie verhalte ich mich am besten?

Omas Gänsebraten oder Papas Butterkuchen – kaum irgendwo fällt das Neinsagen so schwer wie in solchen Fällen. Ein veganer „Familienfeier-Survival-Guide“.

„Nur ein kleines Stückchen Rinderroulade, die Oma hat sich doch solche Mühe gemacht!“ Wer sich fleischlos oder gar komplett vegan ernährt, für den wird ein Familienfest schnell zum Hürdenlauf. Denn gerade ältere Semester tischen ihren Lieben an Feiertagen gerne eins auf: Fleisch. Vielen Veggies graut daher vor dem Anlass, auch dann, wenn sie eigentlich ein gutes Verhältnis zu ihren Verwandten pflegen. Um einen friedlichen Ablauf zu gewährleisten, hilft es, sich zunächst einige Dinge bewusst zu machen: Heutzutage wohnen wir oft weit entfernt von anderen Familienmitgliedern und haben uns passabel in unserem Leben eingerichtet, das sich häufig stark von dem der anderen unterscheidet. Bei Festen mit der Verwandtschaft prallen daher Welten aufeinander. Wir fühlen uns durch Stammbaum und Vergangenheit verbunden, doch dieses Gemeinschaftsgefühl ist letztlich sehr fragil. Essen scheint da zunächst ein idealer sozialer „Klebstoff“ zu sein. Es verbindet die unterschiedlichen Charaktere, man sitzt zusammen, unterhält sich, genießt … Wenn sich dann ausgerechnet an der Festtagstafel jemand ausklinkt, kann es mitunter wirken wie ein Affront, wie ein „Ich will nicht mehr zu euch gehören.“ Die Weltsicht der Mehrheit wird durch die beim Essen zwangsläufig zur Schau gestellte andere Denkweise infrage gestellt – und vermeintlich gar die Tradition der Zusammenkunft an sich. Wer versteht, dass dies eine unterschwellige Verletzung bedeuten kann, dem dürfte es leichter fallen, nachsichtig zu sein, wenn ihm Unverständnis entgegenschlägt. Die wichtigste Regel heißt daher: Freundlich und höflich bleiben sowie deutlich zeigen, dass Ihr Essverhalten kein Zeichen von mangelnder Zuneigung ist. Unstimmigkeiten lassen sich vermeiden, wenn man die Festlichkeit in ein Restaurant verlagert oder ein Buffet vorschlägt, an dem sich jedes Familienmitglied beteiligt. Doch nicht immer sind solche Vorschläge durchzusetzen. Im Folgenden haben wir daher einige Lösungsvorschläge für typische Situationen zusammengestellt, die dir auf Familienfeierlichkeiten begegnen könnten …

Die Situation: Du selbst empfängst Verwandte, die schon im Vorfeld witzeln, dass man nach dem Dinner bei bei sicher noch einen Stopp im Fast-Food-Restaurant einlegen müsse …

Wie du sie meisterst: Eine leichtere Übung, sofern du beim Kochen ein wenig Talent und Erfahrung hast. Bei Unsicherheiten lasse dich von befreundeten „Profis“ beraten. Serviere Speisen, von denen du sicher bist, dass sie dir prächtig gelingen und für die du schon oft Lob bekommen hast. Im Zweifel teste sie vorher noch einmal mit (Allesesser-)Freunden! Gut geeignet sind kohlenhydratreiche, kräftig gewürzte Speisen, denn die machen satt und widerlegen die These von fader Veggie-Kost. Nudeln etwa gehen im Grunde immer. Und auch wenn du es anders gewohnt bist – gehe nicht zuuu sparsam mit (gutem) Fett um, da es ein toller Geschmacksträger ist. Meide außerdem Fleisch-Ersatzprodukte, denn die bestätigen das Vorurteil, dass pflanzliche Kost kein „richtiges“ Essen und man auf Fake-Food angewiesen sei. Eine kleine Ausnahme bildet Soja-Bolognese – die kommt bei den meisten Omnivoren wunderbar an, das haben wir mehrfach getestet!

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