Scharf, schärfer, Harissa!

Harissa_Hintergrund

Foto: Rainer Z

Aus Carmen Schnitzers Reihe „Gewürze, mit denen man Allesesser überzeugt“ – heute: Harissa.

Zum gemeinsamen Kochen bei einem omnivoren Freund brachte ich neulich eine große Tube Harissa mit und ließ sie bei ihm, da ich selbst noch genug davon zu Hause hatte. Was soll ich sagen – beim nächsten Besuch wenige Tage später war das Ding leer! Besagter Freund sportelt recht viel und setzt als unterstützende Eiweißquelle derzeit verstärkt auf Linsen. (Was ich ja super finde, denn früher war es Pute. Gezwungen habe ich ihn aber zu nix!) Dem letzten Eintopf hatte er die scharfe Paste hinzugefügt und das hatte offenbar sensationell geschmeckt, wie er mir begeistert berichtete. Was mich Paprika de la Vera schon ahnen ließ, scheint auch hier zu stimmen: Scharfe, intensive Würze ist das, was viele Fleischesser ihre Vorurteile gegenüber pflanzlicher Küche vergessen lässt.

Doch was ist Harissa überhaupt? Sollten Sie schon mal mit der nordafrikanischen oder arabischen Küche in Berührung gekommen sein, dann kennen Sie den Geschmack vermutlich. Die (meist sehr!) scharfe Paste besteht aus frischen Chilis, Kreuzkümmel, Koriandersamen, Knoblauch, Salz und Olivenöl, sieht aus wie Tomatenmark und verfeinert unter anderem Couscous- und Reis-Gerichte sowie Suppen, Saucen und Dips.

Ich selbst habe das erste Mal damit herumexperimentiert, als ich vor vielen Jahren den türkischen Bulgur-Salat Kısır „nachbasteln“ wollte. Ist tatsächlich ganz gut gelungen und wurde von türkischen Freunden auch als solcher „identifiziert“, obwohl ich gar nicht weiß, ob in das Original-Rezept wirklich Harissa gehört 🙂 Weil die mit der Chilipaste gewürzten Gerichte in der Regel sehr scharf sind, reiche ich dazu gerne einen Dip aus (Soja-)Joghurt, den ich mit Limettensaft, Minze, Petersilie, Salz und Pfeffer abschmecke. Der schmeckt schön frisch und mildert die Schärfe ein wenig ab.

Zu bekommen ist Harissa z.B. in arabischen Lebensmittelgeschäften, mittlerweile aber auch schon sehr häufig in Supermärkten und Discountern – dann ist es oft  in Pulverform im Gewürzregal zu finden. Natürlich können Sie es aus den oben genannten Zutaten auch selbst herstellen: Einfach mit einem Mörser oder Pürierstab zu einer sämigen Paste mixen und (sparsam) zum Einsatz bringen. Guten Appetit!

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