Der Ausweg aus dem Zutatenlabyrinth

Eine E-Nummer hier, ein bisschen Milchsäure da und et voilà: Veganer*innen dieser Welt sind komplett verwirrt. Was ist denn nun vegan und was vegetarisch? Wir sind es leid, dass dich die Zutatenliste im Supermarkt verwirrt und haben deswegen eine hilfreiche Übersicht geschaffen.

Autorin: Jenny Hansen und Xenia Waporidis

Die V-Label-Revolution

Obst, Gemüse, Nüsse, Samen – alles vegan. Aber was ist eigentlich mit Chips, Pestos & Co.? Du kennst sie bestimmt noch: Die Zeiten, als ein Einkauf im Supermarkt ewig dauerte, weil du jedes Produkt erst einmal sorgfältig umdrehen und studieren musstest. Wer vorher noch gute Augen hatte, brauchte spätestens nach dem Lesen der winzig gedruckten Zusatzstoffe auf den Verpackungen eine Brille. Seitdem hat sich jedoch Einiges getan, denn inzwischen sind viele Lebensmittel mit einem V-Label gekennzeichnet. Das Label mit der grünen V-Pflanze gibt es einmal in vegetarischer und einmal in veganer Ausführung:

Fotocredit: ProVeg Deutschland
Fotocredit: ProVeg Deutschland

 

Sich im Zutatendschungel zurechtzufinden, ist manchmal etwas tricky. Viele Fertiggerichte enthalten Zusatzstoffe wie z.B. E-Nummern. Sie kennzeichnen europaweit Lebensmittelzusatzstoffe, die für Aussehen, Konsistenz und Farbe eines Stoffes verantwortlich sind. Bei einigen Zusatzstoffen ist es daher kaum möglich, anhand der Zutatenliste herauszufinden, ob das Produkt mit tierischen Zutaten hergestellt wurde. Hinzu kommen viele Substanzen, die nicht deklariert werden müssen, z.B. Gelatine für die Herstellung von Süßigkeiten, Essig, Wein und Fruchtsäften. Das V-Label vereinfacht also deinen Einkauf.

Was bedeutet: Kann Spuren von … enthalten?

Die Nase läuft, der Hals schwillt an – eine allergische Reaktion kann viele Gesichter haben. Daher gibt es Spurenkennzeichnungen, die von Firmen als freiwillige Angaben auf einem Erzeugnis angegeben sind, um sich im Falle einer auftretenden Allergie juristisch abzusichern. Im Hinblick auf Produkte, die mit dem V-Label gekennzeichnet sind, bedeutet dieser Hinweis aber nicht, dass tierische Zutaten im Endprodukt enthalten sind, sondern lediglich minimale Spuren vorhanden sein könnten, weil Lebensmittel oft dieselben Produktionsmaschinen durchlaufen.

Das E-Nummer-Rätsel
Ob nun Läuseblut in Gummibärchen oder Fisch im Saft – in unserem Essen sind oft versteckte tierische Stoffe drin. Daher haben wir für dich eine Übersicht mit den wichtigsten Zusatzstoffen und E-Nummern zusammengestellt.

E-Nummer: E 120 Farbstoff
Zusatstoff: Karmin (wird aus Schildläusen gewonnen)
Enthalten in Lebensmitteln: Süßwaren, Spirituosen, Früchtemüsli, Wein

E-Nummer: E 270
Zusatzstoff: Milchsäure
Enthalten in Lebensmitteln: Kosmetika, Säuglingsnahrung

E-Nummer: E 322
Zusatzstoff: Lecithin (Bestandteil v. Eigelb)
Enthalten in Lebensmitteln: Margarine, Plätzchen, Kaffeepulver

E-Nummer: E 901
Zusatzstoff: Bienenwachs (Sekret)
Enthalten in Lebensmitteln: Süßwaren, Nüsse, Kaffeebohnen, diverse Obstsorten (Mango, Pfirsich, Avocado), Kosmetik, Weingummi

E-Nummer: E 904
Zusatzstoff: Ein Überzugmittel: Schellack
Enthalten in Lebensmitteln: Nüsse, Kaffeebohnen, Pfirsich, Mango, Avocado

E-Nummer: E 966
Zusatzstoff: Süßungsmittel: Laktit
Enthalten in Lebensmitteln: Zuckerfreie Produkte (Süßwaren, Kaugummis, Saucen, Senf), Kosmetik

E-Nummer: E 1105
Zusatstoff: Lysozym
Enthalten in Lebensmitteln: Wein-und Bierherstellung

Daneben gibt es Zusatzstoffe, die sowohl tierischen als auch pflanzlichen Ursprungs sind, z.B. Fettsäuren. Aber Tier muss nicht immer drin sein: Viele Firmen stellen ihre Lebensmittel mit pflanzlichen Fetten wie etwa Kokosnussöl her.

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