Und Action! Wenn Elefanten und Hunde zu Schauspielern werden.

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Ob im Film, Fernsehen, Musikclip oder in der Werbung – Tiere spielen in der Unterhaltungsbranche eine große Rolle und begegnen uns dort als stumme Statisten oder fidele Stimmungsmacher. Doch finden sie auch selbst Gefallen an ihren Rollen? Oder werden sie zu Marionetten der Filmindustrie gemacht?

Am 4. Januar 1903 wird der Zirkuselefant Topsy zum Tode verurteilt. Nachdem der Dickhäuter mit brennenden Zigaretten malträtiert worden ist und anschließend Gäste attackiert sowie drei Männer getötet haben soll, beschließt man, ihn zur Verantwortung zu ziehen und mithilfe von Elektroschocks zu töten. Allerdings nicht, ohne aus diesem „Spektakel“ auch noch Profit zu schlagen, Tickets für diese Veranstaltung zu verkaufen und das traurige Ereignis in einem dreiminütigen Dokumentarfilm festzuhalten. Bis heute sind Teile des Filmes noch auf der Plattform YouTube einsehbar. Mit „Electrocuting an Elephant“ beginnt auch die Ära der sogenannten Aktualitätenfilme, starren und dokumentarischen Aufnahmen von Tieren im Versuchslabor, von Zoo- und Zirkustieren sowie der Jagd auf Wildtiere. Undenkbar, eine derart gewalttätige Darstellung von Tieren im heutigen Film, möchte man meinen. Filmtiere sind goldig, führen kleine Kunststücke vor, bringen als Statisten exotisches Flair in Filme, begeistern als Giganten oder dienen Cowboys als Fortbewegungsmittel. Die explizite Darstellung von Gewalt an Tieren innerhalb einer filmischen Aufbereitung hat sich im Laufe der Jahrzehnte in jedem Fall stark verändert. Was allerdings hinter den Kulissen mit Hund, Tiger, Schimpanse & Co. geschieht, bleibt den Zuschaueraugen meist verborgen. Und so tummelt sich zwischen verantwortungsbewussten Tiertrainern und achtsamen Tierschützern auch das ein oder andere schwarze Schaf der Branche …

„(No) animals were harmed“

2013 sorgt ein in der Filmfachzeitschrift The Hollywood Reporter veröffentlichter Artikel für mächtig Furore. Der Auslöser ist eine im Netz kursierende E-Mail der am Set des Spielfilms „Life of Pi“ (2012) anwesenden Gina Johnson an deren Kollegin. Wie der Journalist Gary Baum an die eigentlich vertrauliche Mail geraten ist, bleibt ungewiss, der Inhalt jedoch verstört. Berichtet wird darin nämlich von einem Unfall, bei dem einer der Hauptprotagonisten, Tiger „King“, während der Dreharbeiten beinahe ertrunken sei und nur mit viel Mühe habe gerettet werden können. Darauf folgt eine ausdrückliche Aufforderung zum Stillschweigen über diesen Vorfall. Die Problematik: Bei Johnson handelt es sich um eine Mitarbeiterin der American Human Association (AHA), einer nach eigenen Angaben unabhängigen Organisation, die in den USA Film-, Fernseh-, Werbe- und Musikvideoproduktionen während der Dreharbeiten überwacht, um Tierschutzverletzungen am Set zu vermeiden, und die einem Film im besten Fall das bekannte Siegel „No animals were harmed“ (dt.: „Keine Tiere wurden verletzt.“) verleiht. Nach einer horrenden Missachtung der Tierschutzbestimmungen am Filmset des Westerns „Heaven‘s Gate“ (1980) – zahlreiche Tiere kommen ums Leben, weiteren werden absichtlich Verletzungen zugeführt – ist 1980 vertraglich geregelt worden, dass alle mit der SAG (Screen Actors Guild) sowie der AMPTP (Alliance of Motion Picture & Television) zusammenarbeitenden Produzenten dazu verpflichtet sind, AHA-Mitarbeiter am Filmset zuzulassen.(…)

Den ganzen Artikel gibt es ab Seite 26 in der Juni/Juli-Ausgabe 2016, die Sie hier bestellen können. Alle Hefte schicken wir Ihnen portofrei zu.

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