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Was des einen Genuss, ist des and‘ren Verdruss – wir wissen, er schmeckt nicht jedem. Doch im Laufe des Lebens verändert sich unser Geschmack und wir finden, Sie sollten den feinen Röschen noch mal eine Chance geben. Denn sie haben einiges zu bieten.
Bei einer erntereifen Rosenkohlpflanze tummeln sich die kleinen, walnussgroßen Blattröschen entlang des Stängels spiralförmig und dicht an dicht von unten nach oben. Geerntet wird der reife Kohl meist mühsam von Hand – doch man wird belohnt mit einem nahrhaften, buttrig-zarten, leicht bitteren Gemüse, das uns schon in den letzten Jahrhunderten gesund über den Winter brachte.
Wir wissen mittlerweile, dass der Rosenkohl im 16. Jahrhundert zuerst im heutigen Belgien angebaut wurde, in der Gegend um Brüssel. So bekam er den französischen Namen „choux de bruxelles“, weswegen er heute noch in Deutschland auch als „Brüsseler Kohl“ bekannt ist. Im 19. Jahrhundert verbreitete er sich dann in ganz Europa und gelangte schließlich auch nach Deutschland. Derzeit kommen nur etwa 15 Prozent des Kohls aus heimischem Anbau, den Rest liefern die Hauptanbauländer Niederlande, Frankreich und Großbritannien.
Die Züchtungen haben sich seit Beginn der Kultivierung natürlich verändert. Die Rosenkohl-Sorten schmecken deutlich weniger bitter als früher. Und werden die Röschen nach dem ersten Frost geerntet, gibt es keine Verzehr-Ausreden mehr: Denn nun hat sich der Zuckergehalt noch einmal leicht erhöht, was das Gemüse deutlich milder werden lässt. Auch die Zellstruktur des Rosenkohls hat sich etwas aufgelockert, was ihn bekömmlicher macht. (…)
Den ganzen Artikel gibt’s in der Dezember/Januar-Ausgabe 2014/2015 ab Seite 32, die Sie hier bestellen können. Alle Hefte schicken wir Ihnen portofrei zu.