Pamela Anderson: »Ich bin sehr schüchtern.«

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Kindheitstraumata, prügelnde Ehemänner, Hepatitis C – das Leben meinte es nicht immer gut mit der als Sexsymbol gefeierten Pamela Anderson. Mit 48 Jahren blickt sie nun nach vorn – und sieht dabei strahlender aus denn je.

Von: Barbara Schneider

Eine gute Nachricht jagt zurzeit die nächste in Pamela Andersons Leben. So möchte etwa der oscarprämierte deutsche Regie-Altmeister Werner Herzog neben Russell Brand und Mike Tyson auch das einstige TV-Sternchen für die Romanverfilmung „Vernon God Little“ verpflichten, ein echter Ritterschlag für die Schauspielerin. Außerdem arbeitet Pamela an verschiedenen Kino-, TV- und Online-Projekten, darunter die Web-Kochshow „The Sensual Vegan“, deren Thematik der überzeugten Veganerin besonders am Herzen liegt. Doch am wichtigsten für sie: Aller ärztlichen Unkenrufe zum Trotz hat sie dank neuer Therapiemethoden nach 16 Jahren ihre Hepatitis C besiegt, die sie sich einst zugezogen hat, weil sie dieselbe Tätowiernadel wie ihr damaliger Ehemann Tommy Lee benutzt hatte. Kein Wunder, dass die Mutter zweier Erwachsener Söhne (17 und 19) in unserem Interview so gelöst und zufrieden wirkt …

Pamela, du siehst toll aus! Wie läuft‘s zurzeit bei dir?
Danke schön. Jetzt, da meine Jungs erwachsen sind, habe ich wieder sehr viel mehr Zeit, mich verschiedenen Projekten zu widmen. Außerdem habe ich nun einen Punkt in meinem Leben erreicht, an dem ich mich bereit fühle, auch als Schauspielerin größere Herausforderungen anzunehmen.

Die Weichen sind ja bereits gestellt. Was reizt dich daran?
Weißt du, im Lauf der Jahre habe ich viel über mich selbst gelernt, habe eine ganze Reihe schwieriger Erfahrungen machen müssen – so ist der Wunsch gewachsen, das in meiner Arbeit zu nutzen. Ich habe ja nicht wirklich viele Chancen gehabt, ernste Rollen zu spielen, wäre aber sehr froh, wenn sich das nun endlich ändern würde.

Dann drücke ich mal die Daumen für die Zukunft. Aber noch mal kurz zurückgeblickt, denn die letzten Jahre warst du ja durchaus beschäftigt: Siehst du die Erziehung von Brandon und Dylan als deine größte Leistung an?

Ich denke schon. Ich habe es so sehr geliebt, Mutter zu sein, dass Arbeit mir einfach nicht so wichtig war. Mein Gedanke war immer: Will ich 14 Stunden täglich, fünf Tage die Woche am Set einer TV-Serie arbeiten oder so viel Zeit wie möglich daheim mit meinen Jungs verbringen? Die Wahl fiel mir leicht. Mein Leben drehte sich um ihre Erziehung und darum, eine aufmerksame und liebevolle Mutter zu sein. Die beiden bedeuten mir immer noch die Welt und ich bin wahnsinnig stolz auf sie.

Wie können wir uns dich als Mutter vorstellen?
Ich glaube, am besten war ich in der Rolle der Fußballmama. (lacht) Es war, als hätte ich einen Vertrag mit mir selbst abgeschlossen, bei wirklich jedem Spiel meiner Söhne dabei zu
sein. Viele der anderen Kinder und Eltern waren wahrscheinlich zunächst etwas überrascht, als sie mich in der Halbzeit beim Orangenverteilen oder Ähnlichem entdeckten. Aber ich habe das total geliebt. Einfach ein sehr normales Leben zu führen, in die Welt meiner Kinder einzutauchen und ein Teil davon zu sein.

Und jetzt beginnen die beiden zu studieren …
Ja, und das ist wirklich wahnsinnig emotional für mich. Ich werde sie so vermissen! Sie sind einfach großartige, anständige junge Männer.

… die einmal in deine Fußstapfen steigen werden?
Sie sollen natürlich das tun, was ihnen gefällt, aber ganz ehrlich? Im Grunde erhoffe ich mir, dass sie eine gute Ausbildung bekommen und nicht ins Showgeschäft einsteigen.

Können die beiden das nachvollziehen?
Na ja, sie haben schon gefragt, warum sie zur Uni sollen, wo ich doch selbst nicht auf einer war.

Und, was war deine Antwort?
Dass ich einfach nie die Chance dazu hatte. Und dass ich mir wünsche, dass sie sie ergreifen.

Wie denkt ihr Vater Tommy Lee darüber?
Er sagt ihnen, dass sie sich weiterbilden und gut benehmen sollen – irgendwie lustig, dass das ausgerechnet von ihm kommt. (lacht) Aber er wünscht sich, dass sie aus seinen Fehlern lernen und verantwortungsvolle junge Männer sind. Ich bin sehr froh, dass er mich bei der Erziehung so gut unterstützt.

Das klingt tatsächlich nicht nach dem Tommy Lee, den die Öffentlichkeit kennt. Pamela ist geradezu bekannt dafür, sich immer wieder auf „Bad Boys“ einzulassen und diese sogar zu heiraten. Nach der Ehe mit dem Mötley-Crüe-Schlagzeuger (1995-98) folgte 2006 eine weitere mit dem Musiker Kid Rock,
die jedoch nur vier Monate lang hielt. Den Pokerspieler und Sexfilmproduzenten Rick Salomon heiratete sie sogar zweimal, 2007 und 2014. Doch auch dieser letzten Hochzeit folgte bereits nach einem halben Jahr die Trennung. Doch zurück zum Vater ihrer Kinder …

Diese Unterstützung hast du von Tommy nicht immer bekommen, oder?
Wir werden alle erwachsen. (lacht) Mittlerweile ist unser Verhältnis sehr entspannt und gesund. Wir sind gut befreundet. Meine beiden Jungs sind zwar immer noch etwas erstaunt, dass er sich wieder so für sie interessiert, aber in letzter Zeit war er wirklich viel für uns da, was mich wahnsinnig freut. Es ist schön zu sehen, dass er wieder ein größerer Teil ihres Lebens wird.

Scheint fast, als wärst du eine sehr besorgte Gluckenmama …
Na ja, ich habe schon darauf geachtet, es nicht zu übertreiben mit dem Beschützen. Kinder müssen ihre eigenen Fehler machen, um daraus lernen zu können, zumindest bis zu einem gewissen Punkt. Daher habe ich mich bemüht, meinen Söhnen genug Freiraum zu bieten. Ich glaube, insbesondere Teenager respektieren deine Autorität eher und nehmen deine Ratschläge lieber an, wenn du sie an der langen Leine lässt und ihnen beibringst, selbst Verantwortung zu übernehmen. (…)


Das ganze Interview mit Pamela Anderson gibt’s ab Seite 14 in der Februar/März-Ausgabe 2016. Alle Hefte schicken wir Ihnen portofrei zu.

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