Küchentipps: Eat the Glow!

Du hast dich schon immer gefragt, was genau hinter dem Beautygeheimnis mancher Mitmenschen steckt? Sie für deren reine Haut und ihre gesunde Ausstrahlung bewundert? Wir verraten es dir.

AUTORIN: Kati Krammer

SCHÖNHEIT VON INNEN – KLEOPATRA MACHT’S VOR
Sie gilt bis heute als Schönheitskönigin, die sogar Julius Caesar um den Finger wickelte: Bereits vor über 2000 Jahren wusste die ägyptische Pharaonin um die Wirkung von
Nahrungsmitteln auf Haut und Haar. Am liebsten badete sie in Milch und soll sich sogar hauptsächlich vegetarisch ernährt haben. Anders als Kleopatra verzichten wir jedoch auf tierische Produkte wie Eselsmilch oder Honig zur Steigerung von Schönheit und Wohlbefinden – den Glow holen wir uns am besten durch vegane Superfoods der Region. Besonders Beeren, Algen, Leinsamen & Co. verleihen Haut, Haaren und Nägeln die Extraportion Schönheit und haben es uns angetan. Ihre maximale Wirkung erzielen die natürlichen Kraftpakete als Teil unserer täglichen Ernährung. Welche Superfoods eignen sich hierfür am besten und wie bekommt man Glow?

REGIONALE BEAUTYFOODS STATT INTERNATIONALE KLIMAKILLER
Bis vor kurzem galten vor allem Produkte wie Quinoa, Chiasamen und Gojibeeren als Nonplusultra der gesunden Ernährung mit Effekten auf den ganzen Körper. Doch zuweilen klebt das Etikett an ihnen, nicht ganz umweltfreundlich zu sein. Zudem sind einige Importprodukte mit Schadstoffen belastet und werden nicht immer auf nachhaltige Weise hergestellt. Setzen wir doch auch mal auf Superfoods, die vor der Haustür wachsen: Regionale Alternativen schonen die Umwelt, sind dabei aber mindestens genauso köstlich wie ihre internationalen Konkurrenten und meist unschlagbar günstig im Preis. Achtet man zusätzlich auf eine Bio-Zertifizierung, muss das gute Gewissen nicht zugunsten der Schönheit leiden.

CHLORELLA UND SPIRULINA: GRÜNE POWER AUS DEM MEER
Zugegeben, die kleinen Meeresgräser punkten nicht gerade durch ihre appetitliche Optik – dafür umso mehr mit ihrem Inhalt. Besonders Chlorella- und Spirulinaalgen sind als optimale Ergänzung für grüne Smoothies beliebt und erhöhen deren Nährstoffgehalt ungemein. Der Meeresspargel oder auch Queller wird gerne als würziger Salat zubereitet und kann auch roh verzehrt werden. Algen sind vollgepackt mit essenziellen Aminosäuren,Mineralstoffen wie Eisen, Zink und Magnesium; sie können Schadstoffe im Körper binden und somit entgiften. Die Folgen? Ein frischer Teint, stärkere Haare und Nägel sowie ein Plus fürs Immunsystem. Das natürliche Chlorophyll, das den Algen ihre typische grüne Farbe verleiht, schützt die Zellwände und verbessert die Darmtätigkeit. Viele Veganer*innen schwören auf den hohen Vitamin-B12-Gehalt der Algen. Umstritten ist jedoch, inwieweit dieses vom menschlichen Körper absorbiert werden kann. Beim Kauf von Algenpräparaten sollte man unbedingt auf Qualität achten, da Algen aus zuweilen mit Schwermetallen belastet sein können. Die Herstellung von Chlorella- und Spirulina-Präparaten unterliegt in Europa jedoch strengen Kontrollen. Menschen mit Schilddrüsenproblemen sollten den hohen Jod-Gehalt der Algen im Auge behalten.

BEERENSTARKE VITAMINBOMBEN ZUM SELBSTPFLÜCKEN
Gerade jetzt im Sommer sind sie in aller Munde: Beeren aller Art sind wahre Beautyschätze und so regional, dass man sie sogar eigenhändig auf dem Feld pflücken könnte. Egal, ob Erdbeeren, Heidelbeeren, Johannisbeeren, Brombeeren oder Himbeeren – im Reich der Beeren ist wohl für jede*n etwas Leckeres dabei. Wie alle Früchte nascht man die
kleinen Kraftpakete am besten roh, um deren volle Vitaminpower zu erhalten. Als Topping für die morgendliche Müslibowl, leckere Geheimzutat im Smoothie oder auch zu frischen Sommersalaten geben sie den Extraboost an Nährstoffen. Aber auch beerige Süßspeisen, Torten und Kuchen sind bei einer Sommerparty nicht wegzudenken. Oder wie wäre es mit
einer gesunden selbstgemachten Nicecream aus gefrorenen Beeren nach Wahl, Bananen und Kokosmilch? Reif eingefrorene Bananen liefern der Eiscreme Süße ohne die Nachteile herkömmlicher Süßungsmittel. So vielfältig die heimische Beerenvielfalt auch sein mag – eines haben fast alle Sorten gemeinsam: Ihren unschlagbar hohen Gehalt an Vitaminen
(vor allem die Vitamine A, B und C) und Antioxidantien, die das Zellgewebe von innen heraus jung und elastisch halten. Zudem fangen Antioxidantien freie Radikale im Körper und können die negativen Effekte von Zellschäden, wie z.B. durch UV-Strahlung oder Alkohol, abmildern. Außerdem sind Beeren trotz ihres oft süßlichen Geschmacks erstaunlich zucker- bzw. kalorienarm. So enthalten zum Beispiel 100 g Brombeeren nur 2,7 g Zucker und können dabei den höchsten Antioxidantienwert aller regionalen Beerensorten vorweisen.

GRÜN, GRÜN, GRÜN SIND ALLE MEINE … BEAUTYFOODS!
Stars holen ihren extra Glow-Power aus grünem Blattgemüse – und wir sollten es ihnen nachmachen, denn in puncto Vitamin- und Nährstoffgehalt gilt es als ungeschlagener König unter den Gemüsesorten. Wer Spinat, Grünkohl, Mangold, Brunnenkresse, Chicorée oder auch Wildkräuter wie Löwenzahn und Brennesseln regelmäßig in die tägliche Ernährung einbaut, wird deren positive Wirkung auf den gesamten Körper spüren – und sehen. Tatsächlich nehmen laut einer Studie von US-Wissenschaftlerin Jennifer Di Noia Brunnenkresse, Chinakohl und Mangold die ersten Plätze auf der Liste der nährstoffreichsten Gemüsesorten ein. Eine andere US-Studie von 2015 beweist den vorbeugenden Effekt von grünem Blattgemüse auf das Nachlassen kognitiver Fähigkeiten im fortgeschrittenen Alter. Grünes Blattgemüse ist bekannt dafür, große Mengen an Eisen, Magnesium und Folsäure sowie verschiedene Vitamine und natürlich Chlorophyll zu enthalten. Diese Nährstoffe verhelfen uns zu einem gestärkten Immunsystem, schützen unsere Zellen (ja, auch die der Haut!) vor Alterungsprozessen; sie wirken blutreinigend und entzündungshemmend. Beim Verzehr von grünem Blattgemüse kommen je nach Art die darin enthaltenen Bitterstoffe mehr oder weniger stark zum Vorschein – ein Grund, warum zum Beispiel der Chicorée leider nicht allseits beliebt ist. Dabei entwässern gerade diese Bitterstoffe den Körper und fördern die Verdauung. Hallo flacher, gesunder Bauch! Gerade der als typische Beilage zu deftiger Hausmannskost geltende Grünkohl hat sich in den letzten Jahren zum internationalen Superfood-Star gemausert. Mittlerweile findet man kaum noch einen grünen Smoothie-Post ohne „Kale“, wie der Grünkohl auf Englisch heißt. Völlig zu Recht werden ihm unzählige positive Effekte auf Gesundheit und Glow zugeschrieben. Sogar als gesunder Beauty-Snack lässt sich der Grünkohl verarbeiten: Im Ofen mit ein wenig (!) Meersalz geröstet, lassen sich in nur 20 Minuten knusprige Kale-Chips zaubern. Auf frisch geernteten Grünkohl muss man leider hierzulande bis zum Winter warten, daher sind andere andere regionale Blattgemüsearten wie Feldsalat, Spinat, Mangold oder Löwenzahn im Sommer die ideale Wahl für leckere Salate & Co.

HIRSE & LEINSAMEN – DIE VERKANNTEN HEIMISCHEN BEAUTYFOODS
Zu Unrecht haben regionale Superfoods wie Hirse und Leinsamen gegen ihre südamerikanischen Geschwister Quinoa und Chiasamen einiges an Strahlkraft verloren
– dabei punkten sie mindestens genauso in Sachen Vitamine, Mineralstoffe und Beauty-Faktor. Hirse gilt als eines der ältesten Nahrungsmittel der Welt und ist reich an Eisen, Magnesium und der Kieselsäure Silizium. Letzteres erhöht die Elastizität des Bindegewebes und bringt den Stoffwechel von Haut, Haaren und Nägeln auf Touren. Ein frischer Teint, glänzende Haare und starke Nägel sind dank Hirse garantiert. Sie ist beliebt als nährstoffreiche Füllung für Gemüse wie Auberginen oder Zucchini, aber auch in Süßspeisen hat die neutral schmeckende Hirse ihren großen Auftritt. Besonderer Clou? Die kleinen goldenen Körnchen sind von Natur aus glutenfrei und somit auch für Menschen mit Zöliakie oder Gluten-Sensibilität geeignet. Auch die heimischen Leinsamen müssen sich nicht vor ihrem Superfood-Zwilling, den Chiasamen, verstecken. Sie sind fast genauso reich an Omega-3-Fettsäuren, Ballaststoffen, Kalzium und Vitamin E und dabei eine deutlich günstigere und vor allem regionale Alternative. Mehr als zwei Esslöffel pro Tag, mit reichlich Flüssigkeit eingenommen, sollten es jedoch nicht sein – statt zu einer geregelten Verdauung können sie im Übermaß zu Verstopfung führen. Leinsamen quellen im Magen
stark auf und pflegen mit ihren Schleimstoffen dessen empfindliche Schleimhaut. Sie stärken die Abwehrkräfte, binden freie Radikale im Körper und helfen bei der Zellerneuerung. Eine Analyse sieben verschiedener Studien belegt den positiven Effekt von Leinsamen auf den Blutdruck: Bereits 30 g Leinsamen pro Tag senkten den Bluthochdruck der Teilnehmer.

MEHR BUNTES AUF DEM TELLER – MEHR GLOW IM SPIEGEL
Leider wirken sich die eigenen Ernährungsgewohnheiten auch im negativen Sinne auf den Körper aus. Die meisten kennen dieses Phänomen wohl aus leidvoller Erfahrung: Wer sich hauptsächlich von Pommes, Schokolade und Pizza ernährt, tut sich und seinem Aussehen trotz veganer Ernährung keinen Gefallen. Hautunreinheiten, spröde Haare und ein
schwaches Immunsystem sind oft die bösen, nach außen hin sichtbaren Folgen. Wir vertrauen auf die Vitaminpower von bunten Obst- und Gemüsesorten der Region, ganz ohne Tierleid und schlechtes Öko-Gewissen. Wer diese nicht ohnehin schon regelmäßig auf den Speiseplan setzt, sollte es mal für ein paar Wochen ausprobieren – und sich von den erstaunlichen Effekten auf Teint, Haare, Immunsystem und Wohlbefinden überraschen lassen. Voller Glow voraus!

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