Eine groß angelegte Umfrage unter 2.100 Veganer*innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die von vegan.eu zusammen mit der Kennenlernplattform gleichklang.de durchgeführt wurde, zeigt deutlich: Nicht nur ihr Essverhalten, sondern auch ihre gesellschaftlichen und politischen Einstellungen weichen stark vom Durchschnitt ab.
Bei der veganen Wählerschaft haben etablierte Parteien wie CDU, SPD und FDP, aber auch die AfD kaum eine Chance und würden – gäbe es nur vegane Wähler*innen – an der 5%-Hürde scheitern. Stattdessen wären laut Umfrage Die Linke mit 39,9% und Bündnis 90/Die Grünen mit 32% mit großem Vorsprung an der Spitze. Auch die Gedanken, die sich vegan lebende Menschen über die Gesellschaft machen, weichen von der Allgemeinbevölkerung ab.
Während bei der Allgemeinbevölkerung Sorgen wie Zuwanderung, Kriminalität und Inflation häufiger genannt werden, liegen Veganer*innen vor allem Klimaschutz, und soziale Themen wie Armut und Ungleichheit am Herzen. Autoritäre Einstellungen sind selten – 88,7% äußern sich dagegen besorgt um eine globale Rechtswende und um die Gefahr eines neuen Faschismus.
Um auszuschließen, dass die Umfragewerte durch andere Faktoren verfälscht werden, wurde untersucht, inwiefern etwa Alter, Geschlecht, Bildungsstand, Wohnsitzland oder Rekrutierungsweg ausschlag-gebend für die Befunde sein könnten. Es zeige sich allerdings wohl eindeutig: Keiner dieser Faktoren habe wesentliche Auswirkungen auf die Ergebnisse.