Weißer Drink, grün produziert: Erbsen-„Milch“

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Erbsen-„Milch“? Die stellt man sich grün vor, fließt aber weiß und cremig ins Glas. Ihr Vorteil: In Sachen Nährwerte schneidet sie bestens ab – besser als Kuhmilch oder andere pflanzliche Alternativen. Und: Ihre Herstellung spart Wasser. In großen Mengen.

Etwas skurril ist das schon: In der Wiege der Informationstechnologien, dem Silicon Valley, entscheidet sich das kleine Start-Up Ripple Foods, „Milch“ zu produzieren. Aus Erbsen. Gut, wirklich klein ist das Start-Up mittlerweile nicht mehr. Auf 12 Millionen Euro kommt der Betrag, der in Ripple Foods investiert wurde. Doch kein Wunder, denn die Geschäftsidee hat überzeugt: In klassischer Kuhmilch steckt produktionsbedingt viel zu viel Wasser. Und zwar 200 Liter in gerade mal 200 Milliliter Kuhmilch, wie die Vereinigung Deutscher Gewässerschutz e.V. berechnet. Leider kommen aber auch pflanzliche Alternativen nicht wesentlich besser weg, was den Wasserfußabdruck anbelangt.

Mandeldrinks zum Beispiel. Ein Großteil ihres Rohstoffs kommt aus Kalifornien – also aus einem Land, das mittlerweile seit Jahren von Dürre gebeutelt wird. Doch um eine einzige Mandel zu produzieren, braucht es bereits 4 Liter Wasser. Letztlich stecken stolze 50 Liter Wasser in 200 Milliliter Mandeldrink. Weiterer Kritikpunkt an der pflanzlichen Alternative zu Kuhmilch auf Mandelbasis: Während die kleinen Früchte des Mandelbaums viel Eiweiss, Ballaststoffe und mehrfach ungesättigte Fettsäuren besitzen, gehen während der Herstellungsprozesse von Mandeldrinks viele der Nährstoffe verloren – und werden letztlich wieder künstlich zugesetzt.

Kleine grüne Erbsen, große grüne Vorteile

Anders bei Erbsen. Und damit konnte Ripple Foods bei den Investoren punkten. Laut Labortests wartet Erbsen-„Milch“ mit 50 Prozent mehr Kalzium als die Variante von der Kuh auf. Aber auch mit acht-mal mehr Proteinen als z.B. milchige Mandeldrinks. Und: In Erbsen-„Milch“ finden sich Folsäure und die Vitamine C, K und B1 – und das kann insbesondere Kuhmilch nicht bieten. Dafür ist die pfanzliche Alternative aus den kleinen runden Erbsen arm an Zucker und Kalorien – und natürlich vegan, gluten- und laktosefrei.

Und dann wäre da noch das schlagkräftigste Argument, die Sache mit dem Wasser: Laut Ripple Foods braucht Erbsen-„Milch“ 93 Prozent weniger Wasser in der Herstellung als Kuhmilch, 85 Prozent weniger als Getränkevarianten auf Mandelbasis. So steckten schließlich in einem Glas Erbsen-„Milch“ nicht einmal mehr zwei Liter Wasser.
Wer sich nun fragt, wie das denn schmecken soll: ähnlich wie Kuhmilch, sowohl was Mundgefühl als auch Geschmack angeht. Weiterer Pluspunkt: Die Flaschen, in welche das Unternehmen Ripple Foods abfüllt, bestehen aus Recycling-Material.

Bislang hat es die „Milch“ aus Erbsen von Ripple Foods noch nicht nach Europa geschafft, doch in den USA ist sie schon in Filialen der großen Bio-Lebensmittel-Kette Wholefoods zu haben. In den Geschmacksrichtungen Original, Original Unsweetened, Chocolate und Vanilla. Schoko-Erbsentrunk? Warum nicht? Nur her damit!

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