Urlaubsgefühl für zu Hause! Griechische Lieblingsgerichte rein pflanzlich genießen: Anna Plumbaum präsentiert in ihrem Kochbuch „Griechenland vegan“ 60 mediterrane Köstlichkeiten. Wir sprechen mit ihr über Moussaka, Testesser und Must-haves.
Was gehört in die griechisch-vegane Speisekammer?
Für mich gehört vor allem eine bunte Auswahl an getrockneten Hülsenfrüchten dazu: weiße Rie- senbohnen, Augenbohnen und gelbe Platterbsen. Aber auch ein- gelegte und eingekochte Tomaten – perfekt vor allem für die Winterzeit! Unverzichtbar sind auch Kapern, Oliven und natürlich griechisches Olivenöl. Bei mir tummeln sich zudem noch Tahin aus Nordgriechenland im Vorratsschrank, süßlich gegrillte Florina-Paprika im Glas sowie getrockneter Oregano und Thymian aus Kreta.
Für welche griechischen Klassiker hast du dich entschieden?
Moussaka darf natürlich nicht fehlen. Die Inspiration für meine Variante stammt aus dem veganen Restaurant „Mama Tierra“ in Athen. Die Moussaka dort wird eben- falls mit schwarzen Bohnen und einer reichhaltigen Béchamelsauce mit Kokosmilch verfeinert, was für eine Extraporti- on Cremigkeit sorgt. Ansonsten gehören zu meinen Lieblingsklassikern Fava (ein cremiger, hummusartiger Dip aus gelben Platterbsen) und Gigantes (gebackene Riesenbohnen in Tomatensauce) – beides traditionell schon immer vegan und fast in jeder Taverne des Landes auf der Speisekarte zu finden.
Was sagen deine Testesser zu deinen Gerichten?
Auch wenn die meisten meiner Testesser nicht vegan sind, freuen sie sich immer über meine Koch- und Backexperimente. Einen Teil der Rezepte entwickelte ich im Winter, das sorgte direkt bei allen für Urlaubsstimmung am Esstisch. Meine Mutter hat sich besonders über die Dolmades gefreut, von denen ich zu viele zubereitet hatte, sodass wir davon eine Woche lang über die Weihnachtsfeiertage naschen konnten.
Was war für dich der schönste Moment bei der Entwicklung der Rezepte?
Am meisten freut es mich, wenn mich die Gerichte überraschen – sei es geschmack- lich oder was die Zubereitung angeht. Viele Rezepte der griechischen Küche kommen mit wenigen Zutaten aus, wie die Kichererbsensuppe „Revithosoupa“, und trotzdem war es für mich eines der aromatischsten Gerichte, das ich bisher probiert habe. Und bei der Baklava war ich erstaunt, wie simpel die Zubereitung ist – ich hatte zuvor keine selbst gebacken und dachte, es handele sich bestimmt um ein aufwendiges Gebäck, was zum Glück nicht stimmt. (lächelt)
Wo bekommt man die Zutaten für deine Gerichte?
Für die griechische Küche braucht man in der Regel keine exotischen Zutaten, die meisten Lebensmittel für meine Rezepte findet man im Supermarkt um die Ecke. Speziellere Produkte wie weiße Riesenbohnen, gelbe Platterbsen, Florina-Paprika oder spezielles Olivenöl kaufe ich am liebsten in Onlineshops, die eine schöne (und meist auch günstige) Auswahl an griechische Spezialitäten haben.
Was kommt als Nächstes?
Anfang 2024 reiste ich nach Viet- nam und lernte einige neue span- nende Gerichte aus den verschiedenen Regionen kennen (und war auch positiv überrascht, wie vegan-freundlich das Land inzwischen ist!). Da tüftele ich gerade an neuen Rezepten – denn es wird nächstes Jahr einen Nachfolger zu meinem ersten Buch „Vietnam vegetarisch“ geben – diesmal komplett vegan.
INFO:

Anna Plumbaum
Griechenland vegan. 60 sonnige Rezepte von Austernpilz-Gyros bis Zitronen-Bifteki
Christian Verlag, 192 Seiten, 29,99 €