Kein fühlendes Wesen auf meinem Teller! – so lautet oft das Argument von Veganern und Vegetariern. Aber was bedeutet das eigentlich? Geht es nur um Gefühle wie Leid und Schmerz oder auch um die tierische Fähigkeit zu Freude und Zuneigung – und darüber hinaus zu Mitgefühl?
Hilfsbereitschaft, Empathie, Gerechtigkeitssinn: Dass Tiere über solch komplexe soziale Emotionen verfügen, würden wohl viele Menschen bestreiten. Die Wissenschaft hingegen ist schon einen großen Schritt weiter. Wie weit, das zeigt die Dokumentation „Wie Tiere fühlen“. Sie stellt das Verhalten diverser Vier- und Zweibeiner vor und kann damit sogar jene Tierfreunde überraschen, die keinen Zweifel an der tierischen Fähigkeit zu Mitgefühl hegen. In den Studien von Verhaltensforschern beweisen Wölfe ihre Fairness, Raben ihre Kooperationsbereitschaft und Äffchen echten Altruismus.
Uns in der Redaktion hat die Doku, die nochmals am 11. Februar, 8:55 Uhr, auf arte läuft und schon jetzt in der Online-Mediathek arte.tv zu sehen ist, gut gefallen. Denn obwohl manche der Studienergebnisse sicherlich diskussionswürdig sind, zeigen sie auf, wie sehr wir Menschen die vielschichtige Gefühlswelt von Tieren zumeist unterschätzen. Zudem stößt die Sendung zu Überlegungen an: Was ist Moral? Lässt sich zumindest manchen Tierarten ein moralisches Verständnis unterstellen? Und wie beeinflusst das unser eigenes Verhalten gegenüber Tieren?