Backschule: So klappt es mit dem veganen Kuchen

Foto: Julio Melanda via Pexels, Symbolbild.

Besinnlichkeit, Gemütlichkeit, gemeinsames Backen: Die Herbst- und Adventszeit steht vor der Tür und wir sind schon voller Vorfreude. Damit deine süßen (und herzhaften) Köstlichkeiten auch gelingen, haben wir hier hilfreiche Backtipps.

Fürs vegane Backen spricht einiges – nicht zuletzt natürlich auch die Tatsache, dass es die eigenen Backfähigkeiten weiter ausbaut. Denn ob süße Cupcakes, herzhafte Waffeln, saftige Kuchen oder sahnige Torten – die vegane Backkunst ist an genussvollen Möglich- keiten unbegrenzt. Statt Eiern, Butter und Milch kommen hier etwa Bananen, Nüsse, verschiedene Pflanzendrinks sowie vegane Margarine und Sahnealternativen zum Einsatz. Wir haben ein paar typische Herausforderungen und Tipps gesammelt, damit es mit dem erfolgreichen Advents- backen gut gelingen kann.

1. DIE GRAMMANGABEN STIMMEN NICHT

„Noch ein bisschen Mehl und vielleicht noch ein bisschen von dem Sojadrink? Moment, was steht im Rezept? Ach, egal, sieht doch ganz gut aus!“. Falls du dir ähnliches beim Backen denkst, kann dies ein unerwünschtes Backergebnis ge- ben. Denn ungenaue Messungen führen nicht selten dazu, dass der Kuchen nicht schmeckt oder optisch nicht den Vorstel- lungen entspricht.

Tipp: Hier ist Präzision gefragt! Anders als beim Kochen, wo wir nach Gusto nachwürzen und Zutaten hinzufügen und auch weglassen können, ist es beim Backen ratsam, sich strikt ans Rezept zu halten. Die Küchenwaage ist deine Freun- din und entscheidend für ein gelungenes Backergebnis

2. DEM KUCHEN FEHLT DIE BINDUNG

In traditionellen Rezepten sorgen mitunter Eier für die Bindung. Was also tun, wenn du keine verwendest? Schließlich sollte der Teig nicht auseinanderfallen.

Tipp: Versuche es mit veganen Ei-Al- ternativen. Hier passen wunderbar Lein- samen, Chiasamen oder auch Apfelmus. Passt der Bananengeschmack zum End- ergebnis, kannst du auch reife Bananen für

die Bindung verwenden. Die Faustregeln lauten so:

1 Ei = 60 g Apfelmus
1 Ei = 1 EL gemahlener Leinsamen oder Chiasamen + 3 EL Wasser
1 Ei = 1⁄2 zerdrückte Banane

3. DEIN KUCHEN IST ZU TROCKEN

Gibt es etwas Schöneres, als eine Tasse Kaffee mit einem süß-saftigen Stück des Lieblingskuchens? Wohl kaum – und daher ist es besonders ärgerlich, wenn der Kuchen schon trocken aus dem Ofen kommt.

Tipp: Pflanzliche Drinks, Apfelmus, Sei- dentofu, zerdrückte Bananen sorgen für mehr Feuchtigkeit im Teig. Auch etwas Öl kann dazu beitragen, dass der Kuchen im Endergebnis saftiger ist. Hier kannst du dich daran orientieren, dass viele zu Sojadrink greifen, wenn sie Kuchen, Muf- fins oder herzhafte Pfannkuchen machen möchten. Hintergrund: Sojadrink ist gut aufschäumbar und hat eine ähnliche Konsistenz wie Kuhmilch. Mandelmilch ist hingegen dünnflüssiger und ideal für Nuss- und Schoko-Variationen von Kek- sen, Brownies und Kuchen. Cashewdrink sorgt für samtige Texturen (z.B. vegane Cheesecakes).

4. DER KUCHEN GEHT NICHT AUF

Du hast gedanklich schon alles vorberei- tet und freust dich so auf deinen Kuchen. Natürlich sollte dieser nicht nur saftig sein, sondern auch gut aufgehen.

Tipp: Um einen veganen Teig locker zu machen, hast du unterschiedliche Möglich- keiten. Für mehr Volumen und Fluffigkeit, vor allem bei Kuchen und Muffins, emp- fiehlt es sich zu schauen, welche pflanzli- chen Zutaten ein Ei ersetzen können.

1 Ei = 1 TL Backpulver + 1 EL Essig

Solltest du nur Eiweiß brauchen, weil du z.B. Advents-Makronen zaubern möch- test, kannst du auch zu Aquafaba (Kicher- erbsenwasser) greifen.

5. DIE FÜLLUNG IST NICHT STABIL

Du möchtest eine feine Torte zaubern, und beim Suchen nach einem passenden Rezept fragst du dich, wie du eigent- lich ohne Sahne, Eier und Quark eine angenehme Konsistenz bei Füllungen hinbekommst?

Tipp: Hier lauten deine besten pflanzlichen Freunde: Kokos- milch, Seidentofu oder auch vegane Joghurtprodukte. Und natürlich das aus Meeresalgen gewonnene und vielfach ein- setzte Geliermittel Agar-Agar. Dieses wird in die Flüssigkeit eingerührt und für einige Minuten gekocht. Danach kann es weiterverarbeitet werden.

6. DIE NEUGIER IST ZU GROSS

„Wie macht sich eigentlich mein Kuchen?“, fragst du dich und öffnet schon mal den Backofen. Bitte nicht!

Tipp: Geduld ist hier gefragt. Warte ab und prüfe den Ku- chen besser durch einen Blick durch das Ofenfenster. Je nach Ofenleistung kann die Backzeit variieren. Bist du davon überzeugt, dass dein Backwerk fertig ist, kannst du die Holzstäb- chenprobe machen. Regel: Bleibt Teig am Stäbchen kleben, braucht der Kuchen noch etwas mehr Zeit.

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