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Total lustig, Hühner lebendig in den Müll zu werfen, nicht wahr? Kürzlich haben sich die Humor-Experten von Wiesenhof erneut einen Mega-Spaß erlaubt …
Manchmal können wir uns hier in der Redaktion nur noch fassungslos an den Kopf greifen. So z.B. geschehen nach Sichtung eines Werbespots, in dem Comedian Atze Schröder eineinhalb Minuten lang über die Länge seiner, höhö, Wurst schwadroniert – kleiner Gag über Sexualdelikte inklusive. „Danach müssen Gina und Lisa erst mal in die Traumatherapie“, heißt es in dem Video, das der Geflügelproduzent Wiesenhof nach massiven Protesten bereits wieder vom Netz genommen hat.
Angesichts der aktuellen Berichterstattung über den Vergewaltigungs-Prozess um das Model Gina-Lisa Lohfink hätte der Spot nicht veröffentlicht werden dürfen, entschuldigte sich der Marketing-Geschäftsführer von Wiesenhof, Ingo Stryck, halbherzig. Ebenso bedauert sein Protagonist Atze Schröder mittlerweile auf seiner Facebook-Seite, „so dämlich“ gewesen zu sein und kündigte an, 20.000 Euro an den Verein Roterkeil.net gegen Kinderprostitution spenden zu wollen. Die Werbung sei bereits vor einem Jahr gedreht worden, der Bezug, der nun hergestellt werde, sei „ekelhaft“. Joa, letzteres können wir unterschreiben. Allerdings finden wir Witze über Traumatherapien von Opfern sexueller Gewalt auch unabhängig von personellen Bezügen nicht wirklich lustig. Kurz: Diese Wurst schmeckt uns einfach nicht – aus vielerlei Gründen …
Wenn Sie sich selbst ein Bild machen wollen: Bei Wiesenhof zwar nicht mehr, aber auf manchen Portalen ist der Skandal-Spot noch zu sehen: