Ok, manchmal riecht er ein bisschen streng und macht ein komisches Gefühl im Bauch. Aber er ist ein Guter. Ein ganz Guter. Und er hat was von einem Wunderheiler: Der Weißkohl.
Text-Auszug:
Seinetwegen nennen uns Amerikaner und Engländer manchmal „Krauts“. Er ist das klassische Wintergemüse, ob roh, gedämpft, gekocht oder als Sauerkraut – und gilt als die für Deutschland typische Kohlsorte schlechthin.Verständlich: Das europaweit größte Anbaugebiet für Weißkohl liegt bei Dithmarschen, und insgesamt wachsen jedes Jahr etwa 450.000 Tonnen Weißkohl auf deutschen Äckern, von denen rund drei Viertel industriell zu Sauerkraut verarbeitet werden. Rein statistisch gesehen isst, in der einen oder anderen Form, jeder von uns mehr als vier Kilogramm pro Jahr.
Weißkohl fühlt sich im deutschen Klima auch richtig wohl, norddeutsches „Schmuddelwetter“ kann ihm nichts anhaben. Im Gegenteil: Er braucht viel Regen. Leichten Frost übersteht er gut. In wärmeren, trockeneren Ländern gedeiht der Kohlkopf nicht so kompakt wie bei uns. Dennoch haben wir ihn keinesfalls exklusiv für uns – schon Römer, Griechen und Kelten schätzten ihn. Nicht nur als einfaches Lebensmittel, sondern geradezu als Heilmittel. Bei Frauenleiden, Darminfektionen und Geschwüren, gegen Gicht ebenso wie gegen einen Kater, für die Haut, zur Blutreinigung … Und in China soll Sauerkraut schon die Erbauer der großen Mauer gestärkt haben.
Selbst wer Weißkohl tatsächlich nicht so gerne mögen sollte, konnte und kann von seiner Heilkraft, besonders von seinen entzündungshemmenden Wirkungen, profitieren: Einfach die gewaschenen Kohlblätter mit einem Nudelholz oder ähnlichem walzen, bis der Saft austritt, und als Kohlwickel bei Wunden, Infektionen, Hals- oder Gelenkentzündungen auflegen. (…)
Den ganzen Artikel sowie leckere Weißkohl-Rezepte gibt’s in der Dezember/Januar-Ausgabe 2013 ab Seite 42!