Schluss mit industrieller Massenproduktion von Fleisch! Die Grünen streben ein Komplettverbot an …
Ein Schritt in die richtige Richtung – oder letztlich nur Augenwischerei? Massentierhaltung solle verboten werden, forderte Anton Hofreiter, Fraktionsvorsitzender der Grünen (und selbst Fleischesser), am Wochenende in einem Interview mit der Bild am Sonntag. Man brauche hierzulande „keine Ställe mit 10 000 Schweinen oder 40 000 Hühnchen“.
Die angestrebte „100 Prozent faire Tierhaltung“ durchzusetzen, dürfte seinen Einschätzungen zufolge jedoch noch etwa 20 Jahre dauern. Innerhalb dieser Zeit solle es schrittweise Verbesserungen geben, indem z.B. Schweine nicht mehr auf nacktem Beton, sondern auf Stroh gehalten werden, indem die Tiere „mehr Platz, Licht und Auslauf“ bekämen und Amputationen abgeschafft würden. Zudem solle wie bei Eiern eine Kennzeichnungspflicht eingeführt werden, die Verbraucher*innen über die Herkunft ihres Fleisches informiert.
So sehr eine solche Thematisierung der bestehenden Missstände zu begrüßen ist, so wenig weit genug gehen vielen jedoch die genannten Forderungen, besonders natürlich in der veganen Szene. Auf der Facebook-Seite der engagierten Tierrechtlerin Hilal Sezgin etwa wird in den Kommentarleisten bereits sarkastisch die Einführung von 100 Prozent fairer Kinderarbeit, fairem Menschenhandel o.ä. diskutiert.
Einigkeit herrscht immerhin darin: So, wie es jetzt ist, kann es nicht weitergehen. Und jedes gequälte Tier ist eines zuviel …