Wenn selbst ein genügsamer Geselle wie die Yuccapalme gelblich-fahl das Köpfchen neigt, dann möchte man meinen, man habe keinen grünen Daumen. Aber keine Sorge: Mit ein paar Tipps und viel Liebe lassen sich müde Zimmerpflanzen aufpäppeln.
Freier Atem:
Damit Pflanzen atmen und eine ordentliche Fotosynthese betreiben können, solltest du darauf achten, dass sich auf den Blättern keine Staubschicht ansammelt. Wer nicht jedes Blatt einzeln säubern möchte, der kann seine Pflanze unter einem sanften und warmen Wasserstrahl abduschen. Damit der Wurzelstock dabei nicht zu nass wird, sollte der Topf mit einer Plastiktüte abgedeckt werden.
Kraftfutter:
Für deine Pflanzen sind vermeintliche Abfallprodukte wie Kaffeesatz oder alte Teebeutel ein wahres Festmahl. Sie enthalten Nährstoffe wie Kalium und Phosphor und funktionieren – in Maßen dosiert – als natürliches Düngemittel für schlappe, grüne Ärmchen. Auch abgekühltes Kartoffelwasser eignet sich aufgrund der enthaltenen Stärke hervorragend.
Über den Durst getrunken:
Gerade beim Gießen von Zimmerpflanzen meint man es oftmals zu gut. Hier lautet die Devise: Weniger ist mehr! Tatsächlich vertrocknen die meisten Pflanzen nicht, sondern werden im Übereifer ertränkt. Ein sicheres Anzeichen dafür, dass es zu viel des Guten war ist Staunässe – Wasser, das sich im Untersetzer oder Topf angesammelt hat und dafür sorgt, dass der Wurzelballen zu faulen droht. Das überschüssige Wasser entfernen und künftig vor dem Gießen mit einem Löffel oder dem Finger prüfen, ob die Pflanze wirklich Wasser benötigt oder sich unter der obersten Schicht Erde noch genug Feuchtigkeit befindet.
Schimmelalarm:
Auf der Erde hat sich ein weißer Flaum gebildet? Auch hier kann der Grund in einer übertriebenen Wasserzufuhr liegen, denn wo die Erde für eine längere Zeit sehr nass ist, siedelt sich gerne Schimmel an. In diesem Fall hilft nur Tabula rasa, denn wie auch bei Lebensmitteln ist nun die gesamte Blumenerde von Schimmelsporen durchsetzt. Versuche möglichst viel Erde sanft von den Wurzeln abzuschütteln und diese mit Wasser zu reinigen. Auch der Topf sollte gründlich gewaschen werden. Anschließend kann die Pflanze in neue Erde eingetopft werden.
Dürreperiode:
Bei ausgetrockneten Pflanzen ist Gießen mit Fingerspitzengefühl angesagt. Ein Kompensieren der vergessenen Wassermenge mit möglichst viel Flüssigkeit ist hier genau das Falsche. Um zu verhindern, dass das Wasser an den Wurzeln vorbei in den Untersetzer fließt und sich dort Staunässe bildet, sollte die Pflanze Schluck für Schluck aufgepeppelt werden. Bei akuten Fällen die Pflanze am besten in ein mit Wasser gefülltes Gefäß stellen. Aus dem Wasser auftretende Luftbläschen sind ein gutes Zeichen – die Erde dehnt sich dann aus und nimmt das Wasser dankbar auf. Wenn die Luftbläschen verschwinden, sind auch die Wurzeln ausreichend versorgt und die Pflanze sollte aus dem Wasser genommen und ordentlich abgetropft werden. Wieder im Übertopf erholt sich das Gewächs mit gutem Zureden schon ganz bald.
Mimöschen:
Während das eine Pflänzchen lieber im Schatten weilt, braucht das andere viel Sonnenlicht und ein wieder anderes erträgt die Wärme nicht. Pflanzen reagieren je nach Sorte sehr unterschiedlich auf ihre Umgebung. Eines aber haben sie gemein: Zugluft und Räume mit extrem schwankenden Temperaturen können sie nicht ausstehen. Ganz zu schweigen von trockener Heizungsluft, weshalb gerade die Wintermonate hart für Zimmerpflanzen sind und du während dieser Zeit besonders acht auf sie geben solltest. Was den perfekten Standort für deine Pflanze betrifft, so zeigt dir diese anhand ihrer Blätter, wo sie hingehört. Generell kann man sagen: Je dunkler das Blatt, desto weniger Licht benötigt die Pflanze, je röter das Blatt, desto mehr Sonne verträgt sie.