Auch wenn man es grundsätzlich nicht erwarten würde, lohnt es sich, bei einigen Produkten genauer auf die Zutatenliste bzw. auf die Herstellung zu schauen – gerade wenn das Produkt vegan sein soll.
NATÜRLICH FRISCH!
Die zahnärztliche Empfehlung lautet: zweimal am Tag die Zähne putzen, um Essensreste und Plaque zu entfernen. Zahnpasta kann Kollagen, Propolis und Glycerin enthalten. Erstere sind nie vegan, Letzteres kann aus pflanzlichen oder tierischen Quellen stammen. Vegan-Siegel sowie Hinweise wie etwa „ohne tierische Bestandteile“ auf der Ver- packung können Orientierung geben.
FERNSEHER, COMPUTER, KAMERAS:
Die wenigsten denken vermutlich daran, dass auch LCD-Bildschirme tierische Bestandteile aufweisen können, wie zB. in den Beschichtungen oder auch in Lacken. Zum Einsatz kommen etwa Casein oder Gelatine oder Stearinsäure. Veg- an-zertifizierte Bildschirme gibt es derzeit unserer Recherche nach nicht.
DEKORATIVES KERZENLICHT
So schön gemütlich und friedlich, wer denkt da schon daran, dass Kerzen nicht vegan sein könnten? Bei Bienenwachskerzen ist es ziemlich offensichtlich, denn das Wachs wird von Honigbienen gebildet. Damit Kerzen robuster sind, lange brennen können und eine angenehme Oberfläche haben, wird aber auch sonst mitunter Rindertalg eingesetzt. Ob Kerzen rein pflanzlich sind oder doch tierische Bestandteile haben, ist nicht immer sofort ersichtlich.
SOMMERZEIT = BARFUSSZEIT!
Ein schöner Nagellack darf natürlich nicht fehlen. Während es bereits qualitativ sehr hochwertige Produkte gibt, greifen wir oft zu dem mit hoher Deckkraft und der Lieblingsfarbe. Wer darauf achten möchte, dass der Nagellack auch vegan ist, kann auf entsprechende Siegel achten. Nicht vorkommen sollte Karmin, das für die rote Farbe verwendet wird. Guanin stammt aus Fisch- schuppen und sorgt für einen Schimmereffekt. Auch wird Schellack für den Glanz eingesetzt. Schellack
ist ein Ausscheidungsprodukt der Lackschildlaus. Übrigens: Es kann sich auch in Mascara und Haar- spray befinden. Apropos Beauty: Klassische Seifen enthalten zuweilen Talg, also tierisches Fett.
AUF IN DIE VORRATSKAMMER!
Ob Backwaren, Chips oder proteinreiche Riegel: Auch in Produkten, die auf den ersten Blick vegan aussehen, können tierische Zutaten stecken. So kommt etwa gerade bei den erwähnten Lebensmitteln auch mal Molke zum Einsatz. Weitere Stoffe, auf die man achten kann: L-Cystein (E920) wird teilweise z.B. aus Schweineborsten gewonnen, E441 (Gelati- ne) stammt aus Knochen und Haut von Tieren und kann sich in Fruchtgummis oder auch im Tortenguss befinden.
SICHER TIERFREI:
Viele herkömmliche Kondome setzen auf Latex. Um das Material geschmeidiger zu machen, greift man mitunter zu Casein. Bei Casein handelt es sich um ein Protein aus Kuhmilch. Somit sind viele Kondome nicht vegan. Doch es geht auch anders: Pflanzliche Alternativen setzen z.B. auf Bindemittel, die aus der Distel gewonnen werden.