Sie sind besungen (Beatles), bedichtet („Ich bin so wild…“) und verfilmt („Wilde Erdbeeren“). Die Erdbeertorte mit Biskuitboden und Gelee ist ein Emblem der bürgerlichen Kaffeetafel. Auch sonst lieben wir das Frühjahr vor allem wegen der Ankunft der süßesten Früchtchen …
Text-Auszug:
Das Ernüchternde gleich zu Beginn: Botanisch gesehen sind Erdbeeren gar keine Beeren, ebenso wenig wie
Himbeeren und Brombeeren, sondern Sammelnussfrüchte. Das schmack- hafte rote Fruchtfleisch ist nur eine Scheinfrucht, während die eigentlichen Früchte der Erdbeere die kleinen gelben Körner an der Oberfläche sind.
Dieses Detail hat allerdings nicht verhindert, dass ihr Geschmack in den meisten Teilen der Welt überaus präsent
ist: Erdbeerjoghurt ist fester Bestandteil der globalen Kühlregale, viele Drinks und Süßigkeiten gibt es in dieser
Geschmacksrichtung, und selbst beim Himalaya-Trekking wird Erdbeermarmelade zum Frühstücks-toast
gereicht. Nach Erdbeere schmecken Eis, Lipgloss und Zahnpasta, nach ihr duften unter anderem Shampoos,
Bleistifte und Radiergummis für kleine Mädchen. Ob es sich hier aber um authentische Rohstoffe (Stichwort:
„naturidentisch“) handelt, sei mehr als dahingestellt – in der Tat fällt es schwer, sich die entsprechende Anbaufläche für die Produktmassen mit Erdbeeraroma vorzustellen.
In ihrer natürlichen Form sind Erdbeeren nicht nur hübsch anzusehen, sondern auf jeden Fall gesund. So haben 100 Gramm nur 37 Kalorien sowie einen hohen Gehalt an Ballaststoffen wie Pektine und Zellulose, Vitaminen, Fruchtsäuren, Fruchtzuckern und Mineralien. Die Extraportion (Soja-)Schlagsahne dürfte dem kaum Abbruch tun, neuerdings ersetzen diese aber immer häufiger Accessoires wie Balsamico oder grüner Pfeffer. In unserem Rezeptspecial geht die Erdbeere dazu unkonventionelle, aber höchst überzeugende Verbindungen mit Avocado, Chili, Basilikum und Gurke ein …
Den ganzen Artikel und Rezepte gibt’s in der Juni/Juli-Ausgabe 2014 ab Seite 51!