Verpackungen sind ein Ärgernis: Plastikmüll, absurd viele Folienschichten und oft der Zwang, viel mehr zu kaufen, als wir eigentlich wollten. Aber es regt sich Widerstand. Spezielle Läden bieten alles, von Apfel über Kaffee bis zu Seife, nackt statt verpackt.
Wer kennt das nicht? Wir wollen bewusst einkaufen. Deswegen greifen wir beim Einkauf lieber zur Bio-Gurke oder zum Veggie-Würstchen. Doch dann der Ärger: Plastikschichten umhüllen Gurke und Co., vor allem im Supermarkt. Zuhause schwillt regelmäßig das Verpackungsgebirge an – und bei vielen auch das schlechte (Umwelt-)Gewissen.
Großartig also, dass landesweit Läden ihre Türen öffnen, wo es ganz „ohne“ zugeht: Hier werden Gurke und Veggie-Wurst ohne Hülle als nackte Schönheiten angeboten, aber auch lose Artikel wie Kaffee, Hülsenfrüchte und Mehl. Einwegverpackung adieu! Jeder Kunde kann seine eigenen Behälter mitbringen und sich dann von der jeweiligen Ware abfüllen. Und zwar genau so viel, wie er/sie möchte und nicht so viel, wie die industriell vorgefertigte Verpackung vorgibt.
Neu ist dieser Widerstand gegen den Einpackwahn unserer Konsumkultur übrigens nicht. Schon seit 1982 setzt die Einzelhandelskette Bulk Barn in Kanada auf das Bring-your-own-boxes-Konzept. Über London schwappt der Trend nun endlich auch zu uns. Vor allem Crowdfundings für neue Läden machen es möglich.
Deswegen können wir jetzt bereits in zahlreichen Städten verpackungsfrei einkaufen, zum Beispiel in
Berlin: Original Unverpackt
Bonn: Freikost Deinet
Dresden: Lose
Heidelberg: Annas Unverpacktes
Innsbruck: Liebe & Lose
Kiel: Unverpackt
Linz: holis market
Mainz: unverpackt Mainz
München: Plastikfreie Zone
Münster: Einzelhandel – Zum Wohlfüllen
Münster: natürlich unverpackt
Schwäbisch Gmünd: regional und unverpackt
Wien: Lunzers Maß-Greisslerei
Was die Veggie-Redaktion besonders freut, weil es für uns nur ums Eck ist: Am 20. Februar 2016, ab 11 Uhr, ruft auch der verpackungsfreie Supermarkt Ohne zum Grand Opening in München. Also Boxen geschnappt und auf zum umweltfreundlichen Shopping!