Brokkoli: geballte Nährstoffpower

Familie: Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)

Arten: Während die gängigste Sorte mit kräftig grüner, manchmal leicht bläulicher Farbe daherkommt, prahlen andere auf Wochenmärkten mit herrlichen Tönen in Violett, Gelb und sogar Weiß.

Nährwert: Die grüne Gemüsepflanze ist ein wahrer Star unter den Nährstoffwundern: Zahlreiche Mineralstoffe und Vitamine vereinen sich mit besonders wertvollen sekundären Pflanzenstoffen, wie dem krebshemmenden Senföl Sulforaphan.

Verwendung: Der Brokkoli ist zu allem bereit: Ob roh oder gegart, gekocht, gedämpft oder gebraten – in unzähligen Varianten landen die fein-würzigen Röschen in unseren Suppen, Eintöpfen, Aufläufen, Salaten, Wok-Gerichten sowie auf der Pizza.

Einkauf: Schon von weitem sollte dir eine intensive grüne Farbe entgegenstrahlen, die Blütenknospen sollten geschlossen und – so wie der Kopf insgesamt – fest und kompakt sein. Ist er gelblich-welk oder sind die Blütenstände geöffnet, hat er bereits viel Geschmack und Vitamine eingebüßt.

Lagerung: Wenn Sie das Gemüse nicht gleich zubereiten, können Sie es in Frischhaltefolie eingewickelt maximal 2 bis 3 Tage im Gemüsefach des Kühlschrankes aufbewahren. Ein feuchtes Tuch über den Blütenknospen erhält zusätzlich die Frische. Zum Einfrieren sollten die Röschen vorher blanchiert werden.

Namen hat er viele – neben dem italienischen broccoli (zu Deutsch auch Brokkoli) hört er außerdem auf Bröckel-, Winterblumen-, Sprossen- oder Spargelkohl. Seine Wurzeln hat er in Kleinasien, innerhalb Europas war er zunächst nur in Italien in aller Munde. Erst im 16. Jahrhundert brachte Königin Caterina de‘ Medici das grüne Gemüse nach Frankreich. Nachdem es kurze Zeit später auch Einzug in weitere europäische Länder fand (in England war er auch als „italienischer Spargel“ bekannt), gelangte es dank Präsident Thomas Jefferson im 18. Jahrhundert schließlich auch in die USA.

Heute wird er in fast ganz Europa, den Vereinigten Staaten und Asien angebaut. In Deutschland dürfen wir uns von etwa Juni bis Oktober auf frische Röschen aus heimischem Anbau freuen. In der restlichen Zeit importieren wir sie, hauptsächlich aus Italien und Spanien.

Und das ist auch gut so, denn Brokkoli gilt als wahrer Vitamin- und Nährstoff-Heiland. Durch den Verzehr nehmen Sie reichlich A-, B-, C- und E-Vitamine auf und versorgen Ihren Körper außerdem mit so wichtigen Mineralstoffen wie Eisen, Zink, Phosphor, Kalium und Calcium. Zusätzlich ist er mit satten 33 Prozent Eiweiß-Anteil nicht nur für Vegetarier und Veganer ein toller Protein-Lieferant.

Doch damit nicht genug, der grüne Held ist noch wegen einer anderen Superkraft bekannt. Er enthält nämlich zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe, darunter das Isothiocyanat Sulforaphan. Das Senföl soll eine krebshemmende Wirkung haben sowie eine Verstärkung der Chemotherapie herbeiführen. Auch als vorbeugender Schutz empfiehlt sich der Verzehr der grünen Röschen. Denn dadurch soll der Körper zur Bildung der Substanz Indol-3-Carbinol angeregt werden, die dem Krebs entgegenwirkt. Doch nicht nur auf diesem Gebiet schlägt der Bröckelkohl ein – einige Studien belegen auch positive Auswirkungen bei Alzheimer-Erkrankungen. Wie viel Brokkoli Sie dafür essen sollten, ist allerdings noch nicht eindeutig geklärt. Doch wir finden, dass etwas, das so lecker und vielseitig schmecken kann, sowieso gerne viel öfter auf unser aller Speiseplan stehen darf. Auch sehr empfehlenswert sind Brokkoli-Sprossen, die du – gerne selbstgezüchtet – über Ihre Salate, Dips und Suppen gestreut, genießen kannst.

Für alle, die sich nun ganz neu an das grüne Prachtexemplar von einem Gemüse herantrauen wollen, ein kleiner Tipp: der Strunk und die kleinen Blättchen können mitverzehrt werden. Dabei eröffnen sich Ihnen sogar ungeahnte Geschmackswelten: Während die Röschen ein zartes Kohlaroma verströmen, schmeckt der dicke Strunk eher nach grünem Spargel.

Für die richtige Zubereitung trennst du zuerst mit einem Messer vorsichtig die einzelnen Blütenstände ab und teilen diese in gleich große Röschen, damit sie später gleichzeitig gar werden. Vom Strunk kannst nun die etwas holzige Schale abschneiden und ihn anschließend in gleichmäßige Stücke schneiden. Nachdem du alle Teile gewaschen hast, genießst du sie entweder roh (zum Beispiel im Salat) oder auch kurz blanchiert. Bedenke dabei: Je länger du den Brokkoli garst, desto mehr gesunde Inhaltsstoffe gehen verloren. Um nach dem kurzen Kochvorgang den Garprozess zu unterbrechen und außerdem die pralle, grüne Farbe zu erhalten, schrecke das Gemüse in Eiswasser ab.

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