Foto: Usien/Wikimedia
In Deutschland sind wir leider noch nicht so weit wie in den Niederlanden, denn dort wurde nun das Zurschaustellen von wilden Tieren in Zirkussen verboten.
Jedoch hat auch diese Entwicklung zehn Jahre gedauert. So lange hatte sich die „Partei für die Tiere“, die auch im niederländischen Parlament vertreten ist, für dieses Verbot stark gemacht, das Dienstag, den 15. September 2015 in Kraft trat.
Gegner des Gesetzes heben hervor, dass vor allem die kleinen Zirkusse ohne die Tiere wohl finanziell nicht mehr existieren könnten, da auch keine Entschädigungen gezahlt würden.
Allerdings betonte die Staatssekretärin für Landwirtschaft Sharon Dijksma die unzumutbare Situation der Tiere: Zu wenig Platz und Bewegung sowie zu viel Stress durch das ständige Reisen. In diesem Zusammenhang erklärte sie zudem: „Die Nachteile für die Tiere wiegen schwerer als Unterhaltung und Traditionen.“
Das Verbot gilt nun für Primaten, Löwen, Tiger, Elefanten, Giraffen, Bären und Zebras. Auch in anderen Ländern Europas wie Belgien, Österreich und Griechenland sind Zirkusauftritte dieser Tiere untersagt.
Wir hoffen nun, dass auch Deutschland bald nachzieht. Und nicht nur das. Denn so wichtig es ist, dass gerade exotische Tiere fern ihrer eigentlichen Lebensräume in Manegen keine Kunststücke mehr vollführen müssen, so sehr sollte auch bedacht werden, dass es vielen anderen Tieren wie Pferden oder Hunden nicht unbedingt besser ergeht.
Mehr Infos zum niederländischen Gesetz unter http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/wilde-tiere-in-niederlaendischen-zirkussen-verboten-a-1052855.html
Mehr Infos zur Geschichte und der Problematik von Tieren in der Manege finden Sie in unserer Juni/Juli-Ausgabe 2015, die Sie hier versandkostenfrei bestellen können.