Das Fleisch ist schwach – und billig. Bei über 792 Millionen geschlachteten Tieren im Jahr 2014 alleine in Deutschland kein Wunder. Gerade mal zwölf Prozent der Deutschen geben an, dass sie sich flexitarisch ernähren und Fleisch vermehrt von kleinen Metzgereien beziehen.
Zwölf Prozent sind viel zu wenig, finden pro-vegane Vereine wie die Albert Schweitzer Stiftung, der Vegetarierbund oder auch Greenpeace und fordern eine tierfreundliche Mehrwertsteuerreform. Die Begründung ist so einfach wie logisch: Würden Fleisch und alle tierischen Produkte mit 19 Prozent statt wie bisher mit sieben Prozent versteuert, sänke der Verbrauch derselbigen drastisch. Aber damit nicht genug: In den Forderungen heißt es weiter, Obst, Gemüse und Getreide sollten als Grundnahrungsmitteln von ihrer Steuer befreit werden. Damit wäre eine rein pflanzliche Ernährung auch die günstigste Form. Dass eine ausgewogene vegane Ernährung zugleich auch klimafreundlich und gesund ist, muss an dieser Stelle kaum erwähnt werden.
Der Bund für Vegane Lebensweise hat einen umfassenden Reformvorschlag zu Steuerreform ausgearbeitet. Jetzt muss er nur noch Anklang bei Gesetzgebern und Volk finden.