„Ich fühle mich geehrt, Teil der H&M Designer-Kooperationen zu sein.“ Zitat des New Yorker Modedesigners Alexander Wang, der die diesjährige Gastkollektion des Mode-Riesen entworfen hat. Seit heute, 6.11.2014, hängt sie in den Läden.
„Ich fühle mich geehrt, Teil der H&M Designer-Kooperationen zu sein.“ Das sagt auch der indische Arbeiter, der die urban-futuristischen Stücke an seiner Nähmaschine gefertigt hat. Er reckt den Daumen in die Höhe und strahlt uns über die Kamera an – aus dunkel glänzenden Kinderaugen.
Das „Werbe-Video“ des Männermode-Blogs Dandy Diary rüttelt auf und wirft altbekannte Fragen auf, vor denen wir häufig die Augen verschließen: Was bedeutet Mode, was ein Kinderleben? Wieviel trägt jeder von uns zur Ausbeutung bei, wenn er alle paar Wochen neue Trendteile im Schrank haben möchte, am besten noch für kleines Geld? Es liegt an jedem Einzelnen von uns, etwas zu verändern.
***EDIT 8.11.2014***: Offenbar sind zumindest Teile des Videos inszeniert gewesen, weshalb der Konzern rechtliche Schritte eingeleitet hat. Ob H&M tatsächlich auf diese Weise produziert, können wir zum aktuellen Zeitpunkt schwer nachvollziehen. DASS es Kinderarbeit gibt und dass wir alle durch unseren Konsum von unrealistisch günstiger Mode dazu beitragen, bleibt unbestritten. Und leider ist es für den Verbraucher häufig kaum nachzuvollziehen, wer wie wo produziert. Wir werden am Thema dranbleiben.
Vorschau-Foto: YouTube-Screenshot
Video: YouTube/ Dandy Diary