Du möchtest vegan werden, weißt aber nicht, wie du es angehen sollst? Oder es hat bei dir auf Dauer einfach nicht geklappt? Mit diesen sechs Tipps möchten wir dir den Einstieg in eine langfristige vegane Lebensweise erleichtern.
Autorin: Doreen Kropp
1) Jede*r ist anders. Manche essen an einem Tag noch ein blutiges Steak und am nächsten nur noch vegan, andere brauchen Wochen oder Monate für die Umstellung. Lass dich nicht unter Druck setzen. Auch kleine Schritte führen zum Ziel.
2) Gehe schrittweise vor. Welche Milchalternative schmeckt dir? Probiere dich durch alle Sorten, die du finden kannst: Soja, Hafer, Reis, Cashew, Mandel… Hast du einen leckeren Ersatz für Kuhmilch gefunden, widme dich der nächsten Aufgabe. So findest du Schritt für Schritt Alternativen für Eier, Käse, Kosmetik, Kleidung. Aber: Bleib locker. Niemand ist perfekt und du musst es auch nicht sein. Das Wichtigste ist, dass du auf dem richtigen Weg bist.
3) Informiere dich. Es ist keinem geholfen, wenn du nach drei Wochen frustriert wieder aufgibst, weil du dich nur von Spaghetti mit Tomatensoße, Pommes und Sojajoghurt ernährst. Das ist nicht nur langweilig, sondern auch ungesund. Eine ausgewogene vegane Ernährung dagegen senkt den Cholesterinspiegel und versorgt deinen Körper mit allen nötigen Nährstoffen.* Die vegane Küche ist vielfältig. Und selbst wenn du deine Ernährung umstellst, musst du nicht auf alte Gewohnheiten verzichten: Auch für dein Lieblingsessen findet sich sicherlich eine vegane Variante.
4) Vernetze dich. Du bist nicht allein. Suche dir andere Leute, die in der gleichen Situation sind oder waren wie du. Kennst du Menschen, die vegan sind oder es werden wollen? Tut euch zusammen, tauscht euch aus, kocht gemeinsam. Das macht Spaß und motiviert. Und wenn du allein unter Fleischessern bist: Auf Plattformen wie Facebook gibt es regionale vegan-Gruppen. Dort kannst du andere Gleichgesinnte kennenlernen und dich mit ihnen über Restaurants, neue vegane Produkte oder schwierige Situationen austauschen.
5) Lerne, Nein zu sagen. Zuhause klappt es super mit dem veganen Essen, aber auf der Geburtstagsfeier deiner Freundin oder beim Familienessen schaffst du es nicht, den Kuchen oder das Chili con Carne abzulehnen? Da musst du jetzt ein mal durch und konsequent Nein sagen. Nur so lernen alle, dir in Zukunft nichts Unveganes mehr anzubieten. Bringe am besten selbst etwas Leckeres mit, dann muss der Gastgeber auch kein schlechtes Gewissen haben, weil du nichts zu essen findest – oder du, weil du sein Essen ablehnst. Vielleicht erntest du erst einmal Unverständnis und ein paar dumme Sprüche, aber das wird mit der Zeit abnehmen. Und: vielleicht unterschätzt du deinen Bekanntenkreis auch – und schon bald werden dir zuliebe vegane Kuchen und Chili sin Carne zubereitet!
6) Probiere Neues. Statt nur die vegane Variante des Altbekannten zu essen, ist jetzt die perfekte Gelegenheit, um deinen Horizont zu erweitern. Seitan, Zucchini-Nudeln, Cashewkäse, grüne Smoothies, Chia-Samen? Lass dich von der Vielfalt der pflanzlichen Lebensmittel inspirieren. Online gibt es zahlreiche vegane Rezepte-Blogs. Oder wünsch dir zum Geburtstag die Vegan World im Abo. So wird es sicher nie langweilig in deiner Küche.
*Vitamin B12 solltest du allerdings zuführen, sowie Vitamin D im Winter – wie alle Menschen in unseren Breitengraden.